Für einen gesunden Start ins Leben
Von Amelie Kokorsky
Möchte man sich über die Fütterung von Pferden informieren, gibt es unzählige Berichte oder Bücher, um sein Wissen zu erweitern. Dabei wird auf unterschiedlichste Krankheiten und Besonderheiten der Fütterung eingegangen. Der Fokus dieser Texte liegt aber meistens auf dem ausgewachsenen Sport- oder Freizeitpferd. Was ist aber mit den jungen Pferden? Wie füttert man ein kleines Fohlen richtig? Zu diesem Themengebiet gibt es schon deutlich weniger Infomaterial. Wir wollen mit diesem Beitrag etwas Licht ins Dunkle bringen und näher auf das Thema der Fütterung von Fohlen und Absetzern eingehen.
Wann beginnt die Futteraufnahme bei Fohlen?
Die erste Futteraufnahme beginnt bei Fohlen tatsächlich sehr schnell und zwar in Form von Milch. Im Normalfall steht das Fohlen kurz nach der Geburt auf und sucht das Euter der Stute. Etwa 30-90 Minuten nach der Geburt sollte das Fohlen das erste Mal bei der Stute getrunken haben. In den meisten Fällen geht das Fohlen dem Verhalten der Eutersuche auch instinktiv nach. Es kann aber auch vorkommen, dass der Mensch etwas nachhelfen muss, weil das Fohlen entweder das Euter nicht findet oder die Stute bei den ersten Trinkversuchen Abwehrreaktionen zeigt.
Für manche Stuten ist das Saugen des Fohlens eine ungewohnte und etwas unangenehme Situation, sodass sie das Fohlen durch Beißen oder Schlagen vom Euter fernhalten wollen. Tritt dieses Verhalten auf, kann man versuchen, die Stute am Halfter festzuhalten und etwas abzulenken, während ein Helfer das Fohlen langsam an das Euter führt. Natürlich ist hier immer Vorsicht geboten: Mensch und Tier sollten sich nicht verletzen. Die Stute merkt meistens sehr schnell, dass das Saugen des Fohlens nicht unangenehm ist, sondern beiden Seiten zugutekommt.
Zeigt die Stute jedoch nach mehreren Versuchen, das Fohlen anzusetzen, immer noch ein Abwehrverhalten, sollte man die Stute mit der Hand melken und dem Fohlen schnellstmöglich die Milch per Flasche geben. Die erste Futteraufnahme in Form der Stutenmilch ist besonders wichtig für das junge Fohlen. Die erste Milch, die sogenannte „Kolostral-Milch“, enthält viele wichtige Vitamine, Fette und vor allem auch die ersten Antikörper, um das Immunsystem des Fohlens schnellstmöglich zu stärken.
Der Geburtsvorgang ist für ein Fohlen sehr energieraubend, sodass es nach der Geburt schnell wieder neue Energie benötigt. Die Stutenmilch wird die Energiereserven des Fohlens wieder auffüllen. Zudem kommt das Fohlen mit einem schwachen Immunsystem auf die Welt und ist für jegliche Krankheitserreger sehr anfällig.
Die Kolostral-Milch enthält einen hohen Anteil an Antikörpern, welche genau auf die Umgebung der Stute und damit auch auf die neue Umgebung des Fohlens angepasst ist. Vor der Geburt ist es daher schon wichtig, dass die Stute den Ort der Geburt kennt. Wenn die Stute ihr Fohlen beispielweise in der Box bekommen soll, sollte die Box dick mit Einstreu gefüllt sein und eine gute Stallhygiene sollte vorliegen. Die Hygiene-Maßnahmen sollten allerdings auch nicht übertrieben werden, denn die Stute soll ein starkes Immunsystem beibehalten und Antikörper für das Fohlen aufbauen. Man kann die Box täglich neu einstreuen und den Mist entfernen, sollte aber davon absehen, Desinfektionsmittel oder andere sterile Maßnahmen durchzuführen.
Die erste Futteraufnahme des Fohlens kommt also direkt von der Mutterstute und ist für die Entwicklung des Fohlens essentiell. Die Kolostral-Milch sollte auch bei Komplikationen um den Zeitpunkt der Geburt oder auch bei Komplikationen beim Saugen nicht durch andere Ersatzprodukte ergänzt oder gar ersetzt werden! Kein(e) Milch(ersatzprodukt) ist so gut wie die erste Milch einer gesunden Mutterstute!
Bei einem normalen Verlauf und einer guten Nachsorge sollte das Fohlen nach etwa 12 Stunden ohne Probleme in regelmäßigen Abständen Milch trinken und schon sicher auf den Beinen stehen können.
Zu jeder Futteraufnahme gehört natürlich auch das Absetzen von Kot dazu. Das Fohlen sollte bei vorheriger Futteraufnahme in den ersten 12 Stunden in kleinen Portionen den ersten Kot absetzten. Das „Mekonium“ hat eine feste bis zähe Konsistenz und kommt häufig bereits nach der ersten Futteraufnahme der Kolostralmilch.
Ein paar Zahlen für einen guten Start ins Fohlenleben:
- Etwa 15 Minuten nach der Geburt startet das Fohlen die ersten Aufstehversuche.
- 30 - 90 Minuten nach der Geburt sucht das Fohlen das Euter der Stute und nimmt die lebenswichtige Kolostralmilch auf.
- Nach 12 Stunden sollte die Milchaufnahme problemlos klappen und das Fohlen kann den ersten Schritten der Stute folgen.
- Ein Fohlen trinkt in den ersten Tagen nach der Geburt recht häufig, aber in kleinen Mengen. 4 - 7 Trinkversuche pro Stunde sind normal.
- Pro Milchaufnahme trinkt das Fohlen etwa 150 – 200 ml.
Dies sind natürlich allgemeine Angaben, die sehr individuell betrachtet werden müssen. Verlief der Geburtsvorgang beispielsweise langsam und war daher sehr anstrengend für Stute und Fohlen, können die ersten Aufstehversuche auch etwas verzögert sein. Ist die Stute noch jung und bekommt ihr erstes Fohlen, kann auch die erste Milchaufnahme langsamer ablaufen. Wichtig ist, dass man Stute und Fohlen in der ersten Zeit viel Ruhe gewährt und Geduld mitbringt. Sollten die Werte oder Zeiten sehr abweichen, sollte unbedingt ein Tierarzt zu Rate gezogen werden.
Muss ich dem Fohlen direkt nach der Geburt Zusatzfutter geben?
Nein! Das Fohlen braucht direkt nach der Geburt wirklich nur, dringend und zeitnah, die Kolostral-Milch. Durch die Aufnahme der Milch bekommt das Neugeborene viele Antikörper zugeführt. Die Antikörper passieren den Magen und gelangen in den Darm des Fohlens.
Der Darm stellt in den ersten Stunden nach der Geburt eine Besonderheit dar, denn er lässt die Antikörper aus der Milch direkt in die Blutbahn des Fohlens durch. Die Möglichkeit der schnellen Passage vom Darm in die Blutbahn wird nach wenigen Stunden abnehmen, was ebenfalls eine möglichst schnelle Aufnahme der Kolostral-Milch erklärt.
Sind die Antikörper im Blut des Fohlens angekommen, werden sie im gesamten Körper verteilt und können das junge Tier vor möglichen Infektionen schützen. Das Fohlen hat in den ersten Tagen seines Lebens kein eigenes Immunsystem, denn das Immunsystem muss sich erst langsam aufbauen. Für den Aufbau und für den Schutz nutzt das Fohlen daher die Antikörper aus der Muttermilch. Ein gesundes Immunsystem der Stute schützt also direkt auch das Immunsystem des Fohlens mit! Beim Anteil der Antikörper in der Stutenmilch ist auch wieder auf eine möglichst schnelle Aufnahme nach der Geburt zu achten, denn der Gehalt an Antikörpern in der Milch nimmt bereits wenige Stunden nach der Geburt wieder ab. Die erste Milchaufnahme vom Fohlen sollte spätestens nach 4 Stunden erfolgt sein. Hierbei spielt es keine Rolle, ob das Fohlen auf natürliche Weise am Euter saugt oder doch mit der Flasche die Kolostral-Milch erhalten hat.
Achtung: So niedlich es auch ist, man sollte ein Fohlen nur im Notfall mit der Flasche aufziehen!
Bitte lasst trotz des süßen Anblicks eines jungen Fohlens die Stute nicht außer Acht. Der Bedarf mancher Vitamine, Spurenelemente und Fette ändert sich nach der Geburt. Das Fohlen benötigt nach der Geburt vor allem eine gesunde Mutter. Bitte macht euch auch über die Gesundheit der Stute um den Zeitpunkt der Geburt schlau. Schaut dazu gerne den Blogbeitrag "Die Planung eines Fohlens – Trächtigkeit bei Pferden" an.
Viele mögliche Krankheiten oder Krankheitssymptome bei Fohlen lassen sich primär nur über die Stute steuern, denn alles was das Fohlen in den ersten Tagen aufnimmt, kommt in Form von Milch über die Mutterstute. Bei der Fütterung des Fohlens sollte man also in der ersten Zeit so wenig wie möglich eingreifen.
Viele Mängel bei einem Fohlen kann man über die Stute beheben und hilft in den meisten Fällen beiden Tieren gleichzeitig. Ein Beispiel: Hat die Stute einen Natrium-Mangel, hat meistens auch das Fohlen einen Natrium-Mangel. Dieser Natrium-Mangel macht sich bei der Stute vielleicht gar nicht großartig bemerkbar. Bei dem Fohlen kann man jedoch beobachten, dass es auch nach mehrmaliger Milchaufnahme und mehreren Stunden keinen Kot absetzt. Dies könnte ein Symptom für einen Natrium-Mangel sein. Behebt man nun den Natrium-Mangel der Stute, gelangt wieder mehr Natrium in die Milch und auch der Mangel beim Fohlen wird dadurch behoben.
Im besten Fall ist die Gesundheit der Stute in einem optimalen Zustand, sodass keine Mängel bei Stute und Fohlen auftreten können. Bei jedem (möglichen) Mangel sollte man allerdings Rücksprache mit einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker halten, denn manche Mängel müssen schnell behoben werden, sodass der Weg über die Milch zu lange dauern würde.
In den ersten Stunden und Tagen nach der Geburt benötigt das Fohlen also NUR eine gute Muttermilch. Die Gesundheit der Stute bestimmt die Qualität der Milch extrem, sodass man versuchen sollte, die Gesundheit der Stute in einem optimalen Rahmen zu halten. Holt euch dazu gerne Tipps im Blogbeitrag "Die Planung eines Fohlens – Trächtigkeit bei Pferden".
Braucht das Fohlen in den nächsten Monaten bis zum Absetzen Zusatzfutter?
Die ersten Stunden und Tage nach der Geburt sind vergangen. Braucht das Fohlen jetzt Zusatzfutter? Kann ich die Gesundheit über die Fütterung positiv beeinflussen?
Auch in den nächsten Wochen und Monaten nach der Geburt braucht das Fohlen vor allem eins: Eine gute Muttermilch in bester Qualität, die das Fohlen mit allen nötigen Nährstoffen versorgt, die es für das Wachstum und die weitere Entwicklung benötigt. Zusatzfuttermittel sind in den meisten Fällen nicht nötig.
In Sonderfällen, in denen die Stute beispielweise zu wenig Milch gibt, es eine Zwillingsgeburt war oder die Stute sowie auch das Fohlen an Krankheiten leiden, können Zusatzfuttermittel Sinn machen. Diese Zusätze sind meistens sehr spezialisiert und sollten in jedem Fall mit einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker besprochen werden. Bis zum Zeitpunkt des Absetzens gilt folgende Regel in Bezug auf das Fohlen: „Weniger ist mehr“.
Dennoch kann man dem Fohlen in den ersten Monaten nach der Geburt etwas Gutes tun und zwar, indem man die Stute optimal unterstützt und damit die Qualität der Muttermilch sicherstellt. Wie kann man aber nun die Milchleistung und die Qualität steigern? Indem man die Gesundheit der Stute fördert. Hierzu möchte ich wieder auf den Blogbeitrag "Die Planung eines Fohlens – Trächtigkeit bei Pferden" hinweisen. Ich möchte in diesem Beitrag nur ganz kurz auf die Darmgesundheit der Stute eingehen, denn diese ist maßgeblich für die Leistung und Qualität der Milch. In dem Beitrag zum Thema Trächtigkeit haben wir bereits erläutert, dass Fohlen den Kot ihrer Mutter fressen. Das wirkt im ersten Moment vielleicht abschreckend und falsch, aber eigentlich ist es total genial, da das Fohlen mit einem sterilen Darm ohne Bakterien auf die Welt kommt. Was erst einmal gut klingt, ist für das Fohlen ein Problem, denn ohne Bakterien läuft auch keine Verdauung ab. Sowohl Menschen als auch Pferde haben und brauchen tausende von Bakterien im Darm. Das Fohlen ist also instinktiv so clever und frisst den Kot seiner Mutter, damit sich Bakterien in seinem Darm ansiedeln können. Dabei sind es nicht nur irgendwelche Bakterien, sondern die, die auch die Stute für ihre Verdauung braucht. Die Ansiedlung der Bakterien im Darm richtet sich dabei nach dem Futterangebot: Steht die Stute also auf einer etwas trockenen Wiese mit vielen Kräutern und Gräsern wird sie andere Bakterien im Darm haben als eine Stute, die auf einer dicht bewachsenen Wiese mit viel nassem und hohem Gras steht. Das Fohlen bekommt mit dem Kot also auch die Bakterien für den Darm mit, die zu seiner momentanen Umgebung und dem Futterangebot passen. Kot fressen ist in diesem Fall also nicht „IHHH“, sondern „AHHH super“.
Nach 4 - 6 Monaten haben die Fohlen ihr eigenes Darmmilieu aufgebaut und hören dann auch auf, den Kot der Mütter zu fressen. Es wird nun schnell klar, warum der Darm der Stute intakt sein sollte. Ist der Darm nämlich nicht optimal mit Bakterien besiedelt, wird er zum einen nicht optimal arbeiten können und zum anderen wird auch der wichtige Kot für die Fohlen nicht mit den passenden Bakterien versehen sein.
Der Teufelskreis von Darmkrankheiten kann also schon in sehr jungen Jahren entstehen, nämlich durch fehlende Bakterien aus dem Kot der Stute, welche für den Aufbau des Darms von Fohlen enorm wichtig ist.
Der Darm ist somit ein sehr wichtiger Teil der Zucht. Nur eine Stute, die einen gesunden Darm hat, kann es ihrem Fohlen ermöglichen, eine gesunde Darmflora aufzubauen. Die Gesundheit des Fohlens ist also stark abhängig von der Gesundheit der Mutter. Mit folgenden Produkten könnt ihr die Darmgesundheit der laktierenden Stute unterstützen:
- Anissamen
- Fenchelsamen
- Schwarzkümmelöl
- Stiefel Pflanzenkohle
- Stiefel Darmkräuter
Falls die Stute eine Darmsanierung benötigt, findet ihr dazu ebenfalls einen Beitrag auf unserem Blog. Schaut euch den Beitrag gerne an. Dort werdet ihr hilfreiche Tipps finden, wie ihr den Darm der Stute für eine optimale Milchleistung unterstützen könnt.
Vom Zeitpunkt der Geburt bis zum Tag der Trennung von Stute und Fohlen liegt der Fokus beim Punkt „Fütterung“ tatsächlich auf der Gesundheit der Stute!
Das Fohlen wurde von der Stute abgesetzt. Wie muss es jetzt versorgt werden?
Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt erreicht, wo das Fohlen definitiv keine Nährstoffe, Vitamine oder Antikörper aus der Muttermilch mehr gewinnen kann. Die Mutterstute ist nun weg und das „kleine Pferd“ muss sich selber versorgen. Man muss dabei betonen, dass Wildpferde ihre Fohlen teilweise deutlich länger saugen lassen. Die Stuten setzen ihre Fohlen manchmal erst ab, wenn das nächste Fohlen geboren wurde. In der Haltung beim Menschen werden die Fohlen aber meistens deutlich früher (zwischen dem 6. und 7. Monat) abgesetzt und müssen sich somit auch deutlich früher alleine versorgen.
Viele Absetzer nehmen nach der Trennung erst einmal ab. Der Gewichtsverlust ist zum einen durch den Stress der Trennung zu erklären, zum anderen sollten man sich aber auch nicht von der teilweise untypischen Form der jungen Pferde beirren lassen. Junge Pferde sehen in vielen Phasen ihres Lebens unförmig aus. Manchmal sind die Beine zu lang und der Kopf zu groß. Manchmal ist der Bauch zu dick und die Ohren noch ganz klein. Ja, das junge Pferd ist im Wachstum! Und wie bei Kindern verläuft dieses Wachstum meist in Schüben. Es ist also normal, dass ein junges Pferd oft unförmig aussieht. Keine Angst, das verwächst sich meistens wieder, gib deinem jungen Pferd Zeit, sich zu entwickeln.
Generell sagt man, dass man ein junges Pferd eher etwas dünner als zu dick halten sollte. Gerade nach einem Wachstumsschub sehen die Pferde zu dünn aus. In der Regel ändert sich dieses dünne Aussehen nach einigen Wochen wieder bis der nächste Wachstumsschub ansteht. Man sollte einen Absetzer weder mästen noch extrem hunger lassen. Heu sollte zu jeder Zeit und in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung stehen. Stehen die Absetzer auf einer Wiese, sollte man auch hier auf genügend Gras achten und gegebenenfalls mit Heu zufüttern. Junge Pferde sollten immer schlank, aber nicht unterernährt sein. Ein Mangelzustand sollte zu keiner Zeit des Wachstums vorliegen.
Der Calciumbedarf ändert sich im Übergang vom Fohlen zu Absetzer kaum, während der Kaliumbedarf steigt. Daher sollte auf eine ausreichende Kaliumversorgung geachtet werden. Um den Calciumbedarf eines Fohlens decken zu können ist das Stiefel Calcium ein „Must-Have“ in dem Futterschrank jedes Fohlenbesitzers, da Calcium nach dem Absetzen nicht mehr über die Milch aufgenommen werden kann. Stiefel Calcium kann dazu beitragen, den Calciumbedarf für einen gesunden und starken Knochenaufbau zu decken.
Ab dem Zeitpunkt, an dem Fohlen und Stute getrennt wurden, kann man zusätzlich Eiweiße (Aminosäuren) füttern. Bei jungen Pferden kann ein Mangel an Eiweißen auftreten, der schnell behoben werden sollte, da es sonst zu Folge-Erkrankungen, wie beispielsweise einem gestörten Huf- und Gelenkwachstum oder schlechtem Knochenwachstum kommen kann. Die drei essentiellen Aminosäuren für Pferde sind Lysin, Methionin und Cystein. Diese lebenswichtigen Aminosäuren sollten natürlich nie, aber insbesondere bis zum 9. Lebensmonat, nicht in einen Mangel geraten. Durch das starke Wachstum haben junge Pferde einen sehr hohen Bedarf an Eiweißen. Gerade zum Zeitpunkt des Futterwechsels, wo die Fohlen/ Absetzer nicht mehr in den Genuss der Muttermilch kommen können und vollständig auf Gras und/ oder Heu in der Fütterung umgestellt sind, kann es daher zu einem Mangel an Aminosäuren kommen.
Die Zufütterung von Stiefel Amino Plus kann dabei helfen, einem Mangel vorzubeugen oder ihn zu beheben. Besonders die Aminosäure Lysin, die meistens als erstes und schnellstes in einen Mangel kommt, ist in dem Produkt anteilig als stärkstes vertreten. Die jungen Pferde können während der Wachstumsphase beim Aufbau eines gesunden Knochengerüsts mit Stiefel Amino Plus unterstützt werden.
Durch den Trennungs-Stress von der Stute und die Integration in eine andere Herde wird das Immunsystem des Absetzers geschwächt. Es ist besonders wichtig, dass man das Pferd nun mit allen wichtigen Mineralstoffen versorgt, damit der Organismus schnellstmöglich neue Antikörper bauen kann und das Immunsystem wieder gestärkt wird. Ein gutes Mineralfutter stellt auch hier den Grundstein eines starken Immunsystems dar. Auch in dieser Phase eignet sich das Stiefel Organic-Mineral. Dieses Mineralfutter enthält lebenswichtige Vitalstoffe, die der Organismus unter anderem zum Aufbau neuer Antikörper braucht, um das Pferd vor möglichen Infektionen zu schützen.
Um das Immunsystem des jungen Pferdes zu unterstützen kann man zudem auch eine kleine Handvoll Stiefel Hagebutten täglich als Leckerli aus der Hand oder als Beschäftigung auf dem Paddock füttern. Die Hagebutten bieten Abwechslung im Speiseplan und liefern dabei hohe Anteile an Vitamin C. Der hohe Vitamin C Anteil kann sich dabei positiv auf das Immunsystem der Pferde auswirken.
Stiefel Immunkräuter können Absetzer in jeder stressigen und beanspruchten Lebenssituation unterstützen, da die enthaltenen Kräuter das Immunsystem stärken können. Das intakte und starke Immunsystem kann besser gegen unterschiedlichste Erreger aus der Umwelt kämpfen. Stiefel Immunkräuter können auch schon präventiv vor einer stressigen Situation gegeben werden. Weiß man beispielsweise, dass in einer Woche neue Pferde in die Herde kommen, kann man sein Pferd, oder viel mehr das Immunsystem des Pferdes, schon im Vorfeld mit der Gabe der Kräuter unterstützen. Neue Pferde oder eine neue Umgebung bedeuten immer Stress und neue Erreger für die Pferde.
Eine gute Lösung, um das Immunsystem zu stärken und parallel das Pferd mit wichtigen Aminosäuren (Eiweißen) zu versorgen, stellen die Stiefel Hanfsamen dar. Hanfsamen sind reich an hochwertigen Aminosäuren, leicht verdaulichen Eiweißen, essentiellen Spurenelementen und Mineralien. Die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sind in einem für das Pferd optimalen Verhältnis von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Durch diese hochwertigen Inhaltsstoffe können Stiefel Hanfsamen das Immunsystem stärken und den Muskelaufbau auf natürliche Weise fördern.
Generell sollte man bei Fohlen und jungen Pferden darauf achten, nicht zu sehr in den natürlichen Speiseplan von Heu, Weidegras und frischem Wasser einzugreifen. Das neugeborene Fohlen bekommt bis zum Absetzen alle lebenswichtigen Nährstoffe durch die Muttermilch. Wir betonen hier gerne zum wiederholten Mal die Gesundheit der Stute! Die Gesundheit der Stute ist maßgeblich für die Gesundheit des Fohlens, denn über die Stutenmilch wird die Gesundheit und das Wohlbefinden des Fohlens geregelt.
Ab dem Zeitpunkt des Absetzens bestimmt die Gesundheit der Stute auch nicht mehr die Gesundheit des Fohlens, denn die Muttermilch steht nun nicht mehr zur Verfügung. Nach dem Absetzen sollte man das junge Pferd genau beobachten, um mögliche Mängel schnellstmöglich verhindern zu können. Ansonsten gilt auch hier: Weniger ist manchmal mehr. Das junge Pferd braucht gutes Heu und/ oder Weidegras mit viel Auslaufmöglichkeiten, zudem frisches Wasser und ein gutes Mineralfutter. Dies sind die Grundsteine einer gesunden Pferdehaltung in jungen Jahren.
Falls ein Mangel vorliegt, so muss und sollte dieser immer individuell, in Absprache mit dem Tierarzt, auf das Fohlen abgestimmt werden. Grundlegend sollte man junge Pferde und deren Verdauungstrakt nicht zu sehr mit präventiven Futtermaßnahmen belasten. Liegt ein Mangel vor, sollte dieser natürlich behoben werden und ansonsten schaut man dem jungen Tier einfach geduldig auf dem Weg vom Fohlen zum Reitpferd zu.
Besondere Zeitpunkte, die viel Beobachtung erfordern, sind:
- Zeitpunkt der Geburt und Laktation (hier Augenmerk auf die Stute!) Die Stute kann und sollte in vielen Punkten unterstützt werden -> Darmsanierung, Zink- und Calciumhaushalt beachten
- Zeitpunkt des Absetzens -> Mineralfutter zufüttern und das Immunsystem stärken
- Zu jedem Herdenwechsel oder anderen stressigen Situationen, denn Stress führt zu einem schwachen Immunsystem -> Immunsystem stärken
- Zeitpunkt des Fellwechsels, denn hier zeigen sich oft etwaige Schwachpunkte in der Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen -> Zinkbedarf decken. Tipps dazu gibt es im Blogbeitrag "Zeit für einen Fellwechsel".
- Zeitpunkt des Anweidens oder Umstellung von Gras auf Heu -> Darmgesundheit beobachten. Tipps dazu gibt es im Blogbeitrag "Darmsanierung beim Pferd".
Nach dem Absetzen kann man das junge Pferd bei möglichen Mangelerscheinungen wie ein erwachsenes Pferd behandeln. Jedoch sollte bei einem Verdacht auf eine Krankheit oder einen Mangel immer ein Tierarzt und/ oder Tierheilpraktiker bei der Auswahl des passenden Produktes zu Rate gezogen werden.
Wir wünschen euch viel Erfolg mit eurem eigenen Fohlen und viel Spaß bei der Reise vom Fohlen bis zum Reitpferd.
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