Das alte Pferd
Von Amelie Kokorsky
Das alte Pferd - Unser treuester Begleiter
Alte Pferde strahlen auf viele Menschen Harmonie und Ruhe aus. Ihre ruhige, liebevolle Art zieht einen schnell in ihren Bann. Dennoch bedeutet ein altes Pferd auch viel Pflege und Fürsorge. Umso älter das Pferd wird, umso intensiver und aufwändiger kann auch die Betreuung des Pferdes werden. Dennoch sind die meisten Pfleger und Besitzer stets um das Wohl des Vierbeiners bemüht. Aus diesem Grund wollen wir uns in diesem Beitrag den alten Pferden widmen und einige Tipps für die „Oldies“ geben.
Ab wann ist ein Pferd eigentlich „alt“?
Wir finden, dass diese Frage sehr schwer zu beantworten ist, da viele Faktoren berücksichtig werden sollten und müssen. Zudem werden unsere heutigen Hauspferde immer älter. Woran das liegt? Ganz einfach: Die Haltungs- und Pflegemöglichkeiten werden immer besser und parallel schreiten das Wissen und die medizinische Versorgung voran, sodass den Tieren immer besser und schneller geholfen werden kann.
Zudem haben unsere Hauspferde keine natürlichen Feinde, welche die Auslese der alten Pferde automatisch regeln würden. Als Vergleich: Ein Wildpferd wird im Durchschnitt etwa 15-20 Jahre alt. Ein Hauspferd kann über 20 bis zu 40 Jahre alt werden. Die Alterserwartung hängt zum Teil auch von der Rasse ab. Warmblüter können etwa 20-30 Jahre alt werden. Ponys hingegen sogar 30-45 Jahre. In seltenen Fällen wurden Ponys mit einem Alter von 50 Jahren dokumentiert.
Ein großer Faktor ist natürlich auch die Pflege und Haltung des Tieres. Pferde, die stets gut gepflegt und artgerecht gehalten werden, altern meist langsamer und können im Umkehrschluss auch älter werden. Von der Geburt, über die Aufzucht bis in das hohe Alter bestimmen die Sorgfalt der täglichen Pflege und auch die Nutzung des Pferdes den Grad des Alterungsprozesses. Früher wurden Pferde im Militär und auch auf dem Feld bei der Arbeit in der Landwirtschaft nahezu täglich eingesetzt. Dabei mussten die Tiere oft mehrere Stunden intensiv arbeiten.
Unsere Hauspferde werden heutzutage eher geschont geritten und als Freizeitpferd in geringem Maße bewegt.
Das Gegenteil dazu stellt das Sportpferd dar. Diese Pferde kommen den früheren Arbeitspferden wieder etwas näher, denn auch sie werden nicht selten täglich intensiv trainiert. Wird das Training in einem zu hohen Maß ausgeführt oder die Ausbildung mit jungen Pferden zu früh begonnen, kann dies den Alterungsprozess der Pferde beschleunigen. Ein gesundes Training mit der Balance zwischen Be- und Entlastung kann daher auch in einem gewissen Rahmen das spätere Alter des Pferdes mitbestimmen.
Die Haltung spielt in dem Sinne eine Rolle, dass die Pferde mit einer artgerechten Haltung von der Psyche und vom Bewegungsapparat oft länger „jung“ bleiben. Eine artgerechte Haltung verspricht genügend Auslauf und jederzeit ausreichend Futter und Wasser von guter Qualität. Mängel am oder im Futter können dazu beitragen, dass Pferde schneller altern.
Der Punkt der Psyche ist dabei ein sehr individueller Faktor. Manche Pferde sind von Geburt an etwas ruhiger und ausgeglichener. Diese Pferde wirken meistens schneller „alt“ als die stürmischen, temperamentvollen Pferde. Durch den wachsamen Charakter wirken diese Pferde auch im höheren Alter oft noch etwas jünger. Auf der anderen Seite stellt sich die Psyche des Pferdes im Laufe des Lebens auch etwas um, sodass die Psyche Hinweis auf das Alter geben kann. In der Regel sind ältere Pferde, ähnlich wie ältere Menschen, ruhiger, ausgeglichener und geduldiger. Auch Pferde können sich von einem wilden Jungspund zu einem geselligen Weggefährten entwickeln.
Der allgemeine Trainingszustand kann ebenfalls Hinweise auf das Alter geben. Jedoch ist auch dies ein sehr individueller Faktor. Ein gut trainiertes Pferd, welches daher auch gut bemuskelt ist, wirkt und fühlt sich auch jünger. Die runde, bemuskelte Körperform strahlt Sportlichkeit und Jugend aus. Pferde, die eher früh in Ruhestand geschickt werden und daher meistens auch schnell und stark an Muskelmasse abnehmen, werden schneller auf ein höheres Alter geschätzt. Der typisch sportliche, stolze Charakter geht bei diesen Pferden meist schnell verloren. Dabei sollte man sich immer fragen, warum ein Pferd (zu) früh in den Ruhestand geschickt wird. Schnell trifft man auf den nächsten Punkt, der das Alter eines Pferdes maßgeblich beeinflusst: Verletzungen.
Pferde, die sich aus verschiedensten Gründen im jungen Alter verletzen, werden auch meist in zu jungen Jahren aus dem Training genommen und bauen daher an Körpermasse ab. Nicht selten sieht man Sportpferde, die mit 10 Jahren bereits in „Rente“ gehen. Einige Pferde haben da nicht einmal die Hälfte ihres Lebens gelebt! Nimmt der Bewegungsapparat eines Pferdes Schaden, so nimmt oft das gesamte Pferd Schaden und das sieht man dem Tier an. Psyche, Ausdruck und Gangbild des betroffenen Pferdes ändern sich und das Pferd wird fälschlicherweise schnell in die Schublade des „alten Pferdes“ gesteckt. Bei Freizeitpferden verschiebt sich die Grenze der Verletzungen meist etwas nach hinten, sodass die ersten Probleme erst im fortgeschrittenen Alter auftreten. Dies liegt meistens an der schonenderen Ausbildung und Reitweise der Pferde. Kurzum an der Nutzung des Tieres.
Zusammenfassend kann man sagen, dass viele, sehr individuelle Faktoren das Alter eines Pferdes bestimmen und es daher sehr schwierig ist, die Frage zu beantworten, ab wann ein Pferd „alt“ ist. Zur ganz groben Orientierung sind Pferde ab dem 20. Lebensjahr und Ponys ab dem 25. Lebensjahr „alt“. Auch bei Pferden sagen wir gerne: „Man ist nur so alt wie man sich auch fühlt“.
Welche Probleme und Erkrankungen treten bei einem „alten Pferd“ häufig auf und wie kann ich es dabei unterstützen?
Die Anzahl an möglichen Erkrankungen und Problemen nimmt mit zunehmendem Alter des Pferdes ebenfalls zu. Einige Erkrankungen sind kaum zu verhindern und von der Natur vorgegeben. Diese Krankheiten können wir nur akzeptieren und das Pferd so gut es geht unterstützen. Andere Erkrankungen sind auf Faktoren zurückzuführen, die wir sehr gut beeinflussen können, sodass wir nun näher auf mögliche Krankheiten und Probleme bei einem geriatrischen Pferd eingehen wollen.
Haltungsprobleme
Wie bei jedem anderen Pferd sollte die Haltung auch bei einem alten Pferd so optimal wie möglich gestaltet werden. Bei geriatrischen Pferden sollte aber im besten Fall noch besonders auf genügend Platz geachtet werden. Eine kontinuierliche, langsame Bewegung ist bei alten Pferden sehr wichtig. Durch Offenstallhaltung kann das alte Pferd zu ausreichend ruhiger Bewegung animiert werden. Ganz nach dem Motto: „Wer rastet, der rostet“. Als Bewegungstiere sollten auch alte Pferde nicht zu lange auf einem Fleck stehen, sondern sich stets in ruhiger Bewegung fit halten.
Kleine Boxen sind zu meiden, da dort die Gefahr des „Festliegens“ größer ist als auf einem großen Areal. Ein altes Pferd legt sich weniger hin. Dies ist auch ganz natürlich und erst einmal nicht besorgniserregend. Wenn sich das Pferd doch mal hinlegt und zur Ruhe kommt, benötigt es mehr Platz zum Aufstehen als ein junges Pferd. Durch die steifen Gelenke und den geringen Schwung beim Aufstehen, brauchen alte Pferde mehr Platz, wenn sie aus ihrer liegenden Position aufstehen möchten. Ist die Box zu klein, kann es passieren, dass das Pferd sich festlegt und es aus eigener Kraft nicht mehr schafft, aufzustehen. Dies kann für Mensch und Tier schnell zu einer gefährlichen Situation werden. Präventiv sollten kleine Boxen daher gemieden werden.
Hat sich ein Pferd einmal festgelegt, kann es dazu führen, dass sich das Tier nicht noch einmal hinlegen möchte. Hält dieser Zustand der Angst länger an, können solche Pferde an sogenannten Narkolepsien leiden. Große Liegeflächen mit weicher Einstreu können Verletzungen und Festliegen vermeiden und das narkoleptische Pferd wieder dazu animieren sich abzulegen, damit es die benötigte Ruhe finden kann.
Stellt man ein einzelnes, altes Pferd in eine Herde aus jungen Tieren, kann es dazu kommen, dass das alte Pferd traktiert wird. Ist das alte Pferd noch fit, übernimmt es tatsächlich oft die Herdenführung. Ab einem bestimmten Alter streben Pferde aber eher eine ruhige, harmonische Herde an. Rangkämpfe und Streit um Futter sollten besonders bei alten Pferden vermieden werden. Ruhe und Zeiten für Regeneration sind für alte Pferde sehr wichtig. Eine Herde aus mehreren alten Pferden oder auch eine Herde, die nur aus alten Pferden besteht, stellt eine altersgerechte Haltungsmöglichkeit dar. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass möglichst wenige Wechsel der Herdenmitglieder stattfinden. Alte Pferde fühlen sich in einem stabilen Herdenverband am wohlsten.
Stress
Ein Übermaß an Stress kann bei Pferden für einen ungünstigen Stoffwechselprozess im Körper sorgen. Daher sollte Stress vor allem auch bei älteren Pferden vermieden werden. Wie eben schon erwähnt, sollte das geriatrische Pferd in einer ruhigen Herde stehen, in der es eine feste Rangordnung gibt. Rangkämpfe und Unruhen, die Stress verursachen, werden so vermieden.
Es ist nicht schlimm, wenn das alte Pferd rangniedrig ist, solange es sich mit dieser Rangposition zufrieden gibt und von den anderen Herdenmitgliedern nicht „gemobbt“ wird. Bei manchen älteren Pferden kann man sogar beobachten, dass sie den Rang nach oben gerne abgeben und sich in der ruhigen unteren Position wohler fühlen, denn dies bedeutet manchmal auch mehr Ruhe und Harmonie.
Diese benötigte Ruhe ist für manche gestresste Pferde auch erst gegeben, wenn man sie von der Herde trennt. Man stellt das Pferd in eine große Box oder separiert es auf dem Paddock/Wiese. Das Pferd kann in dieser Zeit zur Ruhe kommen und unbesorgt neue Energie tanken. Gleichzeitig ist dies eine optimale Möglichkeit dem Pferd Futterzusätze zu füttern. Alte Pferde brauchen manchmal lange Zeit, um die Menge Heucobs zu fressen, die sie für die Deckung des täglichen Futterbedarfs brauchen. Damit das Zusatzfutter nicht von dem Rest der Herde verspeist wird, trennt man das betroffene Tier. Es kann stressfrei fressen und die Futterergänzungen können ohne großen Aufwand unter das Futter gemischt werden. Zudem ist die Kontrolle, ob das Pferd sein Futter frisst auch deutlich einfacher.
Ein weiterer großer Stressfaktor ist das Thema chronischer Schmerz. Bei alten Pferden bezieht sich dieser Stress meist auf die Erkrankung der Arthrose. Auf diese Erkrankung gehen wir im späteren Verlauf des Beitrages noch intensiver ein. In jedem Fall sollte man aber versuchen, die chronischen Schmerzen so gering wie möglich zu halten.
Sollte man bei einem alten Pferd Stresssymptome feststellen, kann man dem Tier dennoch sehr gut helfen. Stiefel Nervenkräuter und/oder der Stiefel Nervenkräutersaft können dem Pferd helfen, seinen Stress zu minimieren. Die ausgewählte Kräuterzusammensetzung aus Pfefferminz, Lavendel, Kamille und Melisse kann sich beruhigend auf das alte Pferd auswirken. Jegliche Anzeichen von Nervosität, Gereiztheit und Stress können durch eine regelmäßige Gabe gelindert werden. Viele Stresssituationen können mit der Kombination beider Produkte oder auch als Einzelpräparat entschärft werden. Einige Pferde sprechen auch gut auf die Fütterung von Stiefel Mag Plus oder Stiefel Mag Plus Liquid in stressigen Situationen an. Das enthaltene Magnesium und Vitamin B12 kann sich positiv auf nervöse und gereizte Pferde auswirken.
Herz-Kreislauf-Probleme
Bei Menschen sind Herzerkrankungen und die Abnahme der Herzleistung im höheren Alter schon lange kein Geheimnis mehr. Auch Pferde können mit zunehmenden Alter Probleme mit der Herzleistung bekommen. Dieses Problem ist bei vielen jedoch noch nicht bekannt und wird daher oft übersehen. Wenn ein Pferd im höheren Alter Probleme mit dem Herzen entwickelt, handelt es sich oft um eine degenerative Herzerkrankung. Durch bereits erwähnte Probleme können Pferde abrupt aus dem Sport ausscheiden. Nicht selten sind dafür Verletzungen die Ursache.
Die gut trainierten (Leistungs-)Sportler werden von heute auf morgen in eine Box gestellt und ihr Bewegungspensum ist stark reduziert. Das Herz ist jedoch noch auf Leistung und Belastung eingestellt. Eine Folge dieser schnellen Leistungsminderung kann eine negative Beeinflussung des Herz-Kreislauf- System sein. Die Tiere fallen durch Kurzatmigkeit und stärkeres Schwitzen auf. Betroffene Pferde können ebenfalls therapieresistenten Husten, Kolik Symptome und Verdauungsprobleme wie Kotwasser aufweisen.
Es ist daher wichtig, dass man ein Pferd langsam und kontrolliert aus dem Sport nimmt. Das Pferd muss über mehrere Wochen hinweg abtrainiert werden. Dabei geht man langsam mit der Belastungsintensität und Dauer nach unten und reduziert schrittweise den Umfang jeder sportlichen Einheit.
Herzerkrankungen können aber auch trotz optimalem Training und Haltung bei einem alten Pferd auftreten. Die Herzerkrankung zählt nach wie vor zu einem bekannten „Wehwehchen“, welches besonders bei alten Pferden auftritt. Die Ursache ist dabei nicht immer zu 100 % geklärt. Daher ist das Auftreten von idiopathischen (unbekannten) Herzinsuffizienzen bis heute noch sehr häufig.
Ist das Pferd durch eine spontane, akute Verletzung von einer Trainingsreduktion verhindert und erkrankt deswegen möglicherweise an einer Herzinsuffizienz, kann die tägliche Gabe von Stiefel Weißdorn die Herzleistung des Pferdes unterstützen. Aber auch bei jedem anderen geriatrischen Pferd, bei dem die Herzleistung gemindert ist, kann die Gabe von Stiefel Weißdorn das Herz des alten Tieres unterstützen. Hauptwirkstoffe des Weißdorns sind Flavonoide und oligomere Proanthocyanidine, Histamine und Vitamin C. Weißdorn ist bekannt für seine ausgleichende Wirkung in der Herztherapie. Er kann die Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr des Herzens steigern und gleichzeitig regulierend auf den Blutdruck und Herzrhythmus wirken. Daher eignet sich Stiefel Weißdorn hervorragend zur Fütterung von nahezu allen älteren Pferden mit einem instabilen Kreislauf oder Herzschwächen.
Zahnprobleme
Würde es die Medizin möglich machen, würden einige unserer Vierbeiner wahrscheinlich auch mit einem künstlichen Zahngebiss über die Wiesen ziehen. Immer öfter sieht man alte Pferde, denen bei Entspannung die Zunge aus dem Mund hängt. Im ersten Moment sieht das wirklich besorgniserregend aus, aber dem alten Herrn oder auch der alten Dame fehlen einfach die vorderen Schneidezähne. Entspannt sich das Pferd, entspannt sich auch die Zunge und durch die fehlenden Schneidezähne, die ansonsten als Barriere für die Zunge dienen, hängt die Zunge wenige Zentimeter aus dem Maul heraus. Wie bei älteren Menschen, fallen ab einem bestimmten Alter auch die Zähne der alten Pferde irgendwann aus. Der Zahn ist dabei soweit aus dem Zahnfach herausgeschoben, dass er locker wird und irgendwann entweder von selber rausfällt oder auch vom Zahnarzt gezogen werden muss und sollte. Eine regelmäßige Kontrolle der Zähne durch einen Pferdezahnarzt sollte je nach Gesundheitsstatus der Zähne etwa alle 6 Monate durchgeführt werden. Nicht immer verläuft der Zahnwechsel oder Zahnausfall problemlos ab. Manche Zähne werden porös und können brechen. Scharfe Kanten und Spitzen können entstehen, welche zu Verletzungen im Pferdemaul führen können. Dies gilt sowohl für die vorderen Schneidezähne als auch für die Backenzähne. Daher ist es wichtig, dass der Pferdezahnarzt tief in die Maulhöhle der Pferde hineinschaut, um auch die tiefliegenden Backenzähne beurteilen zu können.
Ein Backenzahn hat eine raue Oberfläche. Beim Kauen von Heu und/ oder Stroh wirken die rauen Oberflächen der oberen und unteren Backenzähne gegeneinander wie ein kräftiges Mahlwerk. Das Heu/ Stroh wird zwischen den Zähnen in kleine Faserstücke zermahlen.
Mit zunehmendem Alter können die Backenzähne glatter werden, sodass die Mahlfunktion schwächer wird oder sogar ganz abnimmt. Das aufgenommene Futter wird so immer schlechter aufgeschlossen und kann daher auch erschwert und/ oder schlechter verdaut werden. Bei der Fütterung von Gras ist dieses Problem wegen der weicheren Struktur des Grases deutlich herabgesetzt. Bei der Weidehaltung könnte oben genanntes Problem bei einer stark abgefressenen Weide in Kombination mit Zahnverlust der Schneidezähne auftreten. Alte Pferde können das flache Gras aufgrund fehlender Schneidezähne nicht mehr so gut abrupfen. Daher sollte bei der Beweidung von alten Pferden auf eine ausreichende Graslänge geachtet werden. Hat man solche Weiden nicht zur Verfügung, kann man die tägliche Futterration über aufgeweichte Heu- und/ oder Esparsettecobs ergänzen.
Bei einem verminderten und/ oder schlechten Zahnstatus kann sich Öl als Zusatzfutter positiv auf das alte Pferd auswirken. Der absolute Klassiker in der Ölfütterung ist Leinöl. Stiefel Leinöl besteht aus 100 % naturreinem, kaltgepressten Leinöl und bringt für das alte Pferd viele Vorteile mit sich. Es ist eine reines Naturprodukt und daher für Pferde in der Regel sehr gut verträglich. Leinöl enthält wichtige Omega-3-Fettsäuren und liefert zudem Vitamin A, E und D. In kleinen Mengen können Öle für das Pferd auch als zusätzlicher Energielieferant dienen. Dies kann gerade unseren älteren Lieblingen helfen, ihren Tagesbedarf an Nährstoffen zu decken.
Es gibt über das Leinöl hinaus aber noch weitere Öle, die dem alten Pferd gut tun können. Eine ebenso wertvolle Quelle für lebenswichtige Omega-3-, und Omega-6- sowie auch Omega-9-Fettsäuren stellt das Stiefel Hanföl dar. Die Fettsäuren stehen in einem optimalen Verhältnis zueinander und können dem alten Pferd dabei helfen, das Abwehrsystem zu stärken und es darüber hinaus mit wichtigen Fettsäuren versorgen. Bei Ölen ist trotz all der wertvollen Inhaltsstoffe auf die tägliche Fütterungsmenge zu achten. Die tägliche Menge sollte pro Portion nicht über 20 ml liegen.
Nährstoffmangel
Wie bereits oben erwähnt, kann es bei älteren Pferden zunehmend erschwert werden, die angemessene Menge Raufutter zu füttern bzw. zu fressen. Die Pferde fressen langsamer und damit weniger und können ein reduziertes Kauverhalten aufweisen. Durch dieses Verhalten ist die Verwertung des aufgenommen Futters verringert. Das Pferd kann durch die reduzierte Futteraufnahme in einen Proteinmangel geraten. Dieser Mangel sollte schnell ausgeglichen werden. Stiefel Amino Plus kann das alte Pferd mit essentiellen Aminosäuren und Mineralstoffen versorgen. Die wichtigsten Aminosäuren Lysin, Methionin und Threonin sind in diesem Produkt enthalten und können einen Mangel ausgleichen. Die Zufütterung von Schwefel kann sich bei alten Pferden ebenfalls bewähren. Durch die Fütterung von Schwefel (MSM) kann verhindert werden, dass wichtige Aminosäuren für die Schwefelgewinnung abgebaut werden. Bei täglicher Fütterung können Stiefel MSM oder Stiefel MSM-Plus Liquid dem negativen Aminosäureabbau entgegenwirken. Zudem können beide Produkte eine positive Wirkung auf Muskeln, Sehnen, Haut und Haar der alten Pferde aufweisen.
Bei älteren Pferden arbeiten die meisten Organe ein bisschen langsamer und träger. Auch der Darm nimmt nicht mehr so viele Nährstoffe aus der Nahrung auf. Daher ist bei der Deckung des Mineralgehaltes auf ein hochwertiges Mineralfutter zu achten, denn Nährstoff- und Mineraldefizite treten bei alten Pferden häufig auf. Eine gute Möglichkeit auch das alte Pferd ausreichend mit Mineralien zu versorgen, bietet die tägliche Fütterung mit Stiefel Organic-Mineral. Täglich zugefüttert versorgt es unsere Vierbeiner mit allen lebenswichtigen Vitalstoffen in hochwertiger Qualität. Der Stoffwechsel der alten Pferde wird dabei nicht unnötig belastet, da das Mineralfutter getreidefrei ist.
Geschwächtes Immunsystem
Eine große Sorge von vielen Pferdebesitzern alter Pferde ist die Schwäche des Immunsystems ihrer Lieblinge. Zu jeder Jahreszeit, aber besonders zu Beginn des Winters, können Pferde sich infizieren. Ähnlich wie bei Menschen stecken jüngere Pferde eine Infektion einfacher weg als alte Pferde. Die alten Pferde müssen mit den Symptomen der Infektion meistens länger und härter kämpfen. In manchen Fällen bleiben sogar chronische Schäden, zum Beispiel in Form von Atemwegsproblemen, zurück. Es ist daher sehr wichtig, das Immunsystem alter Pferde zu stärken.
Für die Stärkung des Immunsystems bei alten Pferden gibt es zum Glück viele Möglichkeiten. Eine Option wäre die Fütterung von Stiefel Immunkräutern und/oder Stiefel Immunkräutersaft. Die ausgewählten, naturbelassenen Kräuter können bei fütterungsbedingten Mangelerscheinungen das Immunsystem des Pferdes auf natürliche Weise stärken und sich positiv auf die Abwehrkräfte auswirken. Das Immunsystem des geriatrischen Pferdes wird ständig mit Bakterien, Viren oder anderen Erregern der Umwelt konfrontiert. Durch die Gabe der Stiefel Immunkräuter oder des Stiefel Immunkräutersafts kann das Pferd natürlich unterstützt werden.
Besonders Echinacea, der auch als Sonnenhut bezeichnet wird, zählt zu den wichtigsten Pflanzen zur Erhöhung der körpereigenen Abwehrkräfte. Der Sonnenhut ist sowohl in den Stiefel Immunkräutern als auch im Stiefel Immunkräutersaft enthalten, wird aber auch als Einzelprodukt angeboten.
Über diese Kräuter hinaus kann sich auch Stiefel Schwarzkümmelöl positiv auf die Abwehrkräfte und auch auf die Atemwege bei einer möglichen Infektion auswirken. Eine regelmäßige Fütterung kann dazu beitragen, das Immunsystem zu stimulieren und das alte Pferd besser vor Infektionen zu schützen. Sollte das Pferd wegen einer Infektion unter Atemwegsbeschwerden leiden, möchten wir auf diesem Weg auf den Beitrag „Atemwegserkrankungen beim Pferd“ verweisen. In diesem Beitrag wird ausführlich auf das Thema Atemwege und mögliche Probleme sowie Behandlungsmöglichkeiten eingegangen.
Als weiteres Öl zur Stärkung des Immunsystems eignet sich das bereits oben erwähnte Stiefel Hanföl. Hanföl ist eine wertvolle Quelle für lebenswichtige Omega-3-, und Omega-6- sowie auch Omega-9-Fettsäuren. Die Fettsäuren stehen in einem optimalen Verhältnis zueinander und können dem alten Pferd dabei helfen, das Abwehrsystem zu stärken und es darüber hinaus mit wichtigen Fettsäuren versorgen.
Auch Stiefel Hanfsamen können sich nicht nur positiv auf Haut und Fell, sondern auch das Immunsystem des Pferdes auswirken.
Ein wohl eher unbekanntes, aber dennoch effektives Produkt in Bezug auf das Immunsystem, ist das Stiefel Seealgenmehl. Auch hier handelt es sich um ein reines Naturprodukt, welches aus 100 % natürlichen Seealgen besteht. Die Seealge ist reich an wertvollen Mineralstoffen und Spurenelementen. Das Immunsystem kann unterstützt und die körpereigenen Abwehrkräfte gestärkt werden. Da die Inhaltsstoffe in organisch gebundener Form vorliegen, können sie optimal verwertet werden, ohne vorher nochmals vom Körper umgewandelt werden zu müssen.
Die Hagebutte enthält einen hohen Anteil Vitamin C, welches das Immunsystem stärken und den Kreislauf ankurbeln kann. Die kleine rote Frucht wächst im Herbst genau zum richtigen Zeitpunkt, denn gerade zu Beginn des Herbstes steigt nicht nur bei dem Menschen die Infektanfälligkeit. Auch (alte) Pferde stehen in dieser Zeit unter großer Belastung. Dafür verantwortlich sind die Wetterumstellung, der Fellwechsel sowie eine mögliche Umstellung von Weide auf Paddock in Verbindung mit neuer Herdenbildung. Das Immunsystem der Pferde kann genau zu dieser Zeit geschwächt sein und bedarf einer Unterstützung, um mögliche Infektionen vorbeugen zu können. Die Gabe von Vitamin C (in Form von Hagebutten) kann damit eine positive Wirkung auf das Immunsystem der Pferde haben. Da Stiefel Hagebutten in der Regel sehr gerne gefressen werden, kann man sie zu jeder Jahreszeit hervorragend als gesundes Leckerli oder optimale Ergänzung im Futtertrog füttern.
Probleme des Bewegungsapparates
Der Verschleiß des Bewegungsapparates ist ein normaler Prozess, welchen wir auch nicht zu 100 % aufhalten können. Schäden an Sehnen und Bändern können in jedem Alter des Pferdes auftreten. Oft treten diese auf Grund von Sportverletzungen auf. Die typische Problematik am Bewegungsapparat älterer Pferde ist die Arthrose-Erkrankung. Fast jedes Pferd im fortgeschrittenen Alter weist an mindestens einem seiner Gelenke Arthrose auf. Deswegen möchten wir in diesem Kapitel vor allem auf die Arthrose näher eingehen. Einen ausführlichen Blogbeitrag zum Thema „Arthrose beim Pferd“ findet ihr bereits auf unserem Stiefel Blog, weswegen wir an dieser Stelle das Thema nur kurz anschneiden wollen.
Unter Arthrose versteht man im Allgemeinen eine fortschreitende, degenerative Gelenkerkrankung, welche in verschiedene Grade eingeteilt werden kann. Beteiligt an dieser Erkrankung sind Gelenke und deren Strukturen. Arthrose ist irreversibel, das bedeutet, dass man eine begonnene Erkrankung nicht wieder heilen kann!
Ist das Pferd nicht ausreichend mit Nähr- und Mineralstoffen versorgt, kann das dazu führen, dass die Um- und Aufbauprozesse im Körper zu langsam oder fehlerhaft ablaufen – die Folge: es können Krankheiten am Bewegungsapparat entstehen. Eine optimale Fütterung kann das Pferd also auch ein großes Stück weit vor möglichen Erkrankungen am Bewegungsapparat und damit auch vor Arthrose schützen.
Die Symptome bei Arthrose können recht unterschiedlich und vielseitig ausfallen. Meistens zeigen die Pferde einen steifen Gang, der sich ganz besonders in engen Wendungen zeigt. Die Besitzer sagen meistens den berühmten Satz: „Mein Pferd muss sich erst einlaufen, dann wird das Gangbild besser“. Ganz typisch für das Arthrosebild ist das „Einlaufen“ zu Beginn. Bei einer akuten Arthrose, einer sogenannten Arthritis, kann das betroffene Gelenk durch den akuten entzündlichen Prozess auch erwärmt sein. In einer akuten Phase der Erkrankung kann sowohl die Stiefel Mineralpaste als auch das Stiefel Suspenat eine wohltunende Wirkung auf die betroffenen Gelenke haben. Der Vorteil, den beide Produkte bieten, sie können sowohl als kühlende, wie auch als wärmende Umschlagspaste verwendet werden, je nach dem was dem Pferd in der betroffenen Phase am besten hilft.
Der Vorteil bei Arthrose gegenüber manchen anderen Erkrankungen am Bewegungsapparat, ist die Möglichkeit einer präventiven und akuten Behandlung. Eine gute Option ist die Fütterung von Stiefel Teufelskralle. Die Teufelskralle ist eine Wurzel, die bei Erkrankungen des Bewegungsapparates helfen kann. Ihr wird eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt und kann sich daher zur Schmerzlinderung bei Arthrose positiv auswirken. Die Teufelskralle braucht allerdings etwa zwei Wochen bis sie ihre volle Wirkung zeigen kann. Eine Gabe von mindestens 6-8 Wochen macht daher Sinn. Teufelskralle kann bei empfindlichen Pferden auch auf den Magen schlagen, weswegen wir ein vorsichtiges Anfüttern und eine kurweise Fütterung empfehlen. Spricht das Pferd gut auf die Teufelskralle an und die Symptome der Arthrose lassen nach, so kann man die Wurzel problemlos auch über einen längeren Zeitraum füttern. Besonders wenn eine Arthritis, also eine Entzündung im Gelenk, vorliegt, kann Teufelskralle sich positiv auswirken.
Stiefel Muschelpulver ernährt das Bindegewebe und damit den wichtigsten Bestandteil des Knorpels. Der Knorpel bevorzugt für seine Versorgung Glykosaminoglykane, welche in der Grünlippmuschel enthalten sind. Grünlippmuschelpulver kann dazu beitragen den Knorpel zu versorgen und seine Pufferfunktion im Gelenke aufrechtzuerhalten, um vor möglichen Verschleißerscheinungen, wie beispielsweise Arthrose, zu schützen.
Auch Stiefel Hagebutten können mit ihren hochwertigen Inhaltsstoffen bei Arthrose helfen. Hagebutten stärken durch ihren von Natur aus hohen Gehalt an Vitamin C nicht nur das Immunsystem der Pferde. Die kleine Frucht kann auch bei dem Thema Arthrose punkten, da ihr eine leicht entzündungshemmende Wirkung nachgesagt wird. Hagebutten können daher gut bei Arthroseschmerzen eingesetzt werden, da der Entzündungsprozess der Arthrose durch die Inhaltsstoffe der Hagebutte gehemmt bzw. entschleunigt werden kann.
Arthrose tritt bekanntlicherweise in Schüben auf. In einem akuten Schub kann sich die Gabe von Stiefel Ingwer positiv auf eine bestehende Entzündung auswirken und die Schmerzen können für das Pferd etwas gelindert werden. Die Gabe von Ingwer sollte sich allerdings auf die akuten Phasen beschränken und nicht dauerhaft gefüttert werden. Maximal 6 Wochen, im besten Fall 5 Tage am Stück und dann beobachten, ob sich die Symptome der Arthrose schon lindern.
Stiefel Arthro Liquid mit Teufelskralle und Artischocke kann sich bei Gelenk-, Sehnen- und Knorpelproblemen positiv auswirken und somit den Bewegungsapparat unterstützen. Vor allem bei chronischen oder akuten Gelenkproblemen kann Stiefel Arthro Liquid Abhilfe verschaffen. Die in dem Liquid enthaltene Artischocke kann helfen Giftstoffe aus dem Körper zu leiten und anregend wirken. In Kombination mit der Teufelskralle kann der Heilungsprozess positiv beeinflusst werden.
Wenn die Gelenke unserer alten Lieblinge schmerzen, kann auch die regelmäßige Gabe von Stiefel Gelenkkräutern und/ oder Stiefel Gelenkkräutersaft unterstützen. Wie der Name schon verrät, können diese beiden Produkte den Bewegungsapparat des Pferdes positiv beeinflussen. Durch die ausgewählten Kräuter kann die Produktion der Gelenkschmiere optimiert werden. Die Gelenkschmiere, auch Synovia genannt, spielt immer, aber besonders bei an Arthrose erkrankten Pferden eine wichtige Rolle. Eine ausreichend gebildete Gelenkschmiere schont die Abnutzung der Gelenke und kann den Verlauf der Arthrose etwas aufhalten. Zudem können die ausgewählten Kräuter das Knorpelgewebe stärken und somit die Belastbarkeit der Gelenke stärken.
Für die Regeneration der Gelenke kann man unterstützend Stiefel MSM füttern. MSM ist eine aktive Schwefelverbindung, auch Methylsulfonylmethan genannt, die sich positiv auf den Zellstoffwechsel im gesamten Körper des alten Pferdes auswirken kann. Schwefel hat eine zentrale Funktion für die Sauerstoffversorgung von Zellen und kann damit unter anderem bei der wichtigen Regeneration von Sehnen und Gelenken helfen. Der Vorteil von MSM ist die schnelle und einfache Verfügbarkeit. MSM ist sehr leicht verwertbar, da es die einfachste im Körper vorkommende Schwefelverbindung ist und daher nicht erst in verschiedene Stoffwechselprozesse umgewandelt werden muss.
Stiefel MSM-Plus Liquid vereint MSM mit zusätzlichen Glucosamin und Chondroitin. Diese spezielle Powermischung kann den Bewegungsapparat älterer Pferde unterstützen und zur gesunden Erhaltung der Beweglichkeit beitragen. Bei diesem Produkt handelt es sich um einen flüssiges Liquid, welches sich problemlos unter das tägliche Futter mischen lässt.
Weiter Infos findet ihr im Blogbeitrag „Arthrose beim Pferd“.,
Nicht aus den Augen verlieren sollte man auch, dass alte Pferde im Kiefergelenk ebenfalls Arthrose bekommen können. Das Pferd kann bei manchen Kaubewegungen Schmerzen im Kieferbereich spüren. Vor allem harte Futtermittel wie Möhren, hartes Brot oder große und harte Leckerlis werden dann ungerne gekaut. Auch bei der Hauptfütterung vom Heu kann es zu Problemen beim Kauvorgang kommen. Das Pferd speichelt das Futter weniger ein und zerkaut das Heu weniger. Der Speichel dient für den Magen als natürliche Pufferfunktion gegen die Magensäure. Verspürt das Pferd zu starke Schmerzen beim Kauen, kann es dazu führen, dass es weniger kaut und dadurch weniger Speichel produziert. Durch die verminderte Speichelproduktion fehlt dem Magen genau dieser Speichel als natürlicher Magenschutz. Die Gefahr von Magengeschwüren steigt.
Sollte das Pferd die Diagnose „Kiefergelenksarthrose“ bekommen, eignen sich alle oben genannten Produkte. Zusätzlich sollte man jedoch den Magen schonen und die Pufferfunktion der Magenschleimhaut fördern. Die Kautätigkeit soll schonend gefördert werden und harte, große Futtermittel sollten vermieden werden. Heunetze stellen eine Möglichkeit dar die Kautätigkeit von geriatrischen Pferden anzuregen. Jedoch sollte hier darauf geachtet werden, dass die Netze nicht zu engmaschig sind, da dies zum gegenteiligen Effekt führen kann.
Als Futterergänzung kann man dem Pferd Stiefel Hagebutten füttern. Die getrockneten Früchte bieten zum einen sehr viele Vorteile für das alte Pferd und zum anderen regen die etwas größeren Früchte die Kautätigkeit an, ohne dabei zu hart und sperrig im Maul zu werden. Zur Unterstützung kann man eine Handvoll Hagebutten pro Tag unter das Futter mischen.
Um den Magen bei verminderter Kautätigkeit vor Übersäuerung und anderen Folgeschäden zu schützen, kann man präventiv oder auch im akuten Fall Stiefel Magenkräuter, Stiefel Magenkräutersaft oder auch Stiefel Flohsamen füttern. Alle drei Produkte können über einen längeren Zeitraum gefüttert werden. Bei einer regelmäßen täglichen Fütterung können die ausgewählten Kräuter und die Flohsamen sich wie ein schützender Mantel um die Magenschleimhaut legen. Mögliche Magengeschwüre und/ oder Magenkrämpfe können vermieden oder gelindert werden und die Gesundheit des Pferdemagens kann stabilisiert werden.
Probleme mit dem Schlafrhythmus
Alte Pferde wirken oft ruhiger und gelassener als ein junges Pferd. Dieses Verhalten ist bis zu einem gewissen Grad natürlich. Dennoch sollte man darauf Acht geben, dass diese Ruhe und Gelassenheit nicht in eine Apathie übergeht. Sollte das geriatrische Pferd apathisch und kraftlos wirken, kann dies nämlich auch Folge eines gestörten Schlafrhythmus sein. Häufige Ursache für einen Schlafrhythmus oder sogar das Ausbleiben einer Tiefschlafphase sind körperliche Beschwerden, Stress und/oder Platzmangel. Körperliche Beschwerden wie Arthrose und/oder Arthritis in den Gelenken können alten Pferden so starke Schmerzen bereiten, dass ihnen das Liegen schwer fällt und das Aufstehen zu schmerzhaft ist. Die Pferde versuchen diese schmerzhaften Bewegungen zu vermeiden, indem sie sich nur ganz kurz oder gar nicht mehr hinlegen wollen. Ein schmerzfreier Bewegungsapparat ist daher von großer Bedeutung. Hilfe zu Arthrose findet ihr weiter oben im Bericht oder auch ausführlich in dem Beitrag „Arthrose“ (LINK!!!!) von Stiefel. Auch der Platzmangel sollte bestmöglich vermieden werden. Wie schon weiter oben unter dem Punkt „Haltungsprobleme“ erwähnt, benötigt ein altes Pferd genügend Auslauf und für einen ausreichenden Schlaf vor Allem auch genügend Platz für Liegemöglichkeiten. Der Platz spielt hier eine sehr wichtige Rolle. Alte Pferde sind nicht mehr so beweglich und brauchen für das Aufstehen und Hinlegen etwas mehr Platz als jüngere Pferde. Ist der Schlafplatz zu eng besteht die Gefahr, dass sich ein Pferd festlegen kann und aus eigener Kraft nicht mehr aufstehen kann. Viele alte Pferde bekommen in solchen Situationen Panik. Um diese unschönen Situationen zu vermeiden und dem alten Pferd eine gute Möglichkeit zum Liegen zu bieten, sollte man stets auf großräumige Liegeflächen achten. Ein weiter Faktor, der zu Schlafrhythmusstörungen und/oder Schlafmangel führen kann, ist Stress. Auch wenn unsere älteren Weggefährten eher schlecht aus der Ruhe zu bringen sind, sind sie dennoch anfällig für Stress. Gestresste Pferde brauchen oft mehr Schlaf, sind aber meistens die Tiere in der Herde, die eher am wenigstens Schlaf bekommen. Ein kleiner Teufelskreis beginnt. Die Ursache von Stress sollte in jedem Fall gesucht und bestmöglich behoben werden. Habt ihr das Gefühl, dass euer altes Pferd unter Stress leidet, scrollt nochmal ein bisschen nach oben, unter dem Unterpunkt „Stress“ nennen wir bereits einige Faktoren, die für alte Pferde Stress auslösen können. Auf den Schlaf bezogen bedeutet Stress meistens eine kurze Schlafphase. Dadurch, dass sich die alten Pferde nicht entspannen können und sich unwohl oder sogar während des Schlafs von ranghöheren Pferden bedroht fühlen, fallen diese Pferde selten in die erholsame Tiefschlafphase. Dabei ist diese Schlafphase auch für ältere Pferde besonders wichtig. Bemerkt man, dass sein Pferd beim Schlafen von anderen Artgenossen gestört oder sogar verjagt wird, sollte man entweder das betroffene Pferd oder das Pferd, welches den Streit anfängt, isolieren. Stammt der Stress eher aus einer Unruhe im Alltag, welche die Pferde nicht zur Ruhe kommen lässt, sollte man zur Nacht hin die Pferde auf natürliche Weise unterstützen und die Ursache schnellstmöglich abschaffen. Stiefel Nervenkräuter und/oder der Stiefel Nervenkräutersaft können dem Pferd helfen, seinen Stress zu minimieren. Die ausgewählte Kräuterzusammensetzung aus Lavendel, Kamille und Melisse kann sich beruhigend auf das alte Pferd auswirken. Durch eine regelmäßige Gabe können jegliche Anzeichen von Nervosität, Gereiztheit und Stress gelindert werden. Alte unruhige Pferde können auch gut auf die Fütterung von Stiefel Mag Plus oder Stiefel Mag Plus Liquid ansprechen. Das enthaltene Magnesium und Vitamin B12 kann sich positiv auf nervöse, unruhige und gereizte Pferde auswirken. Ein gesunder Schlaf ist in jedem Alter essentiell für eine gute Gesundheit. Verbringt doch vielleicht mal eine Nacht mit Freunden im Stall und beobachtet die Herde bei Nacht. Das Schlafverhalten wird euch vielleicht Aufschluss von einigen Problemen zeigen. Ihr werdet sehen, dass auch Pferde eine Work-Life-Sleep-Balance haben.
Probleme mit dem Muskelabbau
Jeder Muskel braucht Bewegung. Doch trotz optimaler Haltung und Bewegung nehmen manche alten Pferde an Muskelmasse ab. Das Problem liegt dann meist an einem Mangel an Baustoffen, um die Muskulatur überhaupt bauen und aufrechterhalten zu können. Wie bereits mehrfach erwähnt hat fast jedes alte Pferd seine „Wehwechen“. Entweder es fehlen schon ein paar Zähne oder die Verdauung ist ein bisschen träge. Das Problem ist meistens das Gleiche: ein Mangel an Aminosäuren, den Bausteinen für die Muskulatur. Das alte Pferd kann die Inhaltsstoffe des Futters nicht mehr so gut aufnehmen und verdauen. Es frisst an Menge vielleicht genug, doch die Inhaltsstoffe können nicht verwertet werden. Um alten Pferden dennoch helfen zu können die Muskulatur aufrecht zu erhalten bietet sich die Gabe von Zusatzfutter an. Stiefel Amino Plus kann in der tägliche Fütterung dafür sorgen, dass mögliche Mängel ausgeglichen werden. Die drei wichtigsten Aminosäuren Lysin, Methionin und Threonin sind in diesem Produkt enthalten und geben dem Pferd alle wichtigen Bausteine um die Muskulatur aufbauen zu können. Geht der Muskelabbau einher mit einer Leistungsschwäche, kann zusätzlich die Fütterung von Stiefel Reiskeimöl dem alten Pferd wieder auf die Sprünge helfen. Stiefel Reiskeimöl kann durch das enthaltene, natürliche Gamma-Oryzanol den Muskelaufbau unterstützen und zur Verbesserung der Leistungsbereitschaft beitragen. Das geschmacksneutrale Öl ist zudem reich an essentiellen Fettsäuren und natürlichem Vitamin E. Essentielle Fettsäuren kann das Pferd nicht selbst herstellen, daher müssen diese über die Nahrung aufgenommen werden. Vitamin E ist ebenso für den Muskelstoffwechsel wichtig und kann die Regeneration der Muskelzellen nach Beanspruchung unterstützen und fördern. Stiefel Reiskeimöl eignet sich zur Aufwertung der täglichen Futterration für Sport- und Leistungspferde, ebenso gut aber auch für alte Pferde! Da der Muskelaufbau von vielen Spurenelementen (zum Beispiel Zink, Mangan und Selen) abhängig ist, kommt hier nochmal der kurze Hinweis auf die Spurenelementversorgung. Damit die Spuren- und Mengenelemente nicht in einen möglichen Mangel geraten, was zu einem gestörten Muskelaufbau führen kann, sollte man auch das geriatrische Pferd täglich mit Mineralfutter versorgen. Gerne empfehlen wir auch für unseren alten Weggefährten das Stiefel Mineral.
Bewegung alter Pferde
Viele Pferdebesitzer alter Pferde machen sich immer wieder Gedanken darüber, wie sie ihr altes Pferd bewegen und fit halten können. Zuvor haben wir viel über mögliche Probleme geriatrischer Pferde geschrieben. Man kann diese Probleme, wie oben im Beitrag ersichtlich, gut mit alternativen Ergänzungsfuttermitteln unterstützend behandeln.
Im Folgenden findet ihr noch ein paar weitere Tricks und Tipps, wie man alten Pferden im Alltag etwas Gutes kann:
- Bewegung spielt auch im Alter eine wichtige Rolle, daher sollte man auch ein älteres/ altes Pferd regelmäßig bewegen. Alte Pferde neigen dazu, schneller steif und unbeweglich zu werden, sodass es in der Hand der Menschen liegt die Pferde fit und beweglich zu halten. Auf tägliche Bewegung sollte auch bei alten Pferden Wert gelegt werden. Diese Bewegung kann auch als entspannter Spaziergang oder leichte Arbeit an der Longe ausfallen. Das Training sollte streng an die körperliche Belastbarkeit des alten Pferdes angepasst sein.
- Zu der täglichen Bewegung zählt ein ordentliches Aufwärmprogramm von mindestens 20 Minuten Schritt, damit sich die Gelenkschmiere optimal verteilen kann und die Bewegung das Pferd nicht schmerzt. Auch nach dem Training sollte das Pferd mindestens 10 Minuten entspannt Schritt gehen, sodass die Atmung wieder ruhig ausgeführt wird. Bei manchen Pferden ist bis zum ruhigen Puls auch eine längere Schrittphase nötig.
- Das Gehirn der alten Pferde möchte genauso wie bei jungen Pferden gefordert und gefördert werden. Auch mit alten Pferden kann man, auf den gesundheitlichen Zustand angepasst, ein Training für die Koordination und Geschicklichkeit durchführen. Arbeit über Stangen, Ausreiten im Wald oder Bodenarbeit an der Hand über Planen oder durch Tore hält das Denkvermögen der alten Pferde aufrecht.
- Gewichtsmanagement ist immer, aber vor allem auch bei alten Pferden wichtig. Auch ältere Pferde sollten weder zu dünn noch zu dick sein. Bei dünnen Pferden sollte man versuchen, die Defizite schnellstmöglich auszugleichen und bei dicken Pferden sollte man ebenso versuchen über angemessenes Training und Futtermanagement die überschüssigen Kilos loszuwerden. Sowohl Untergewicht als auch Übergewicht können die Gesundheit des alten Pferdes negativ beeinflussen.
- Jedes Pferd sollte eine möglichst optimale Haltung genießen können. Bei alten Pferden kann dies eine Herausforderung sein, da sie, wie oben bereits beschrieben, schneller steif werden und sich generell weniger bewegen. Daher sollte man über eine artgerechte Haltung mit großen Paddocks oder Lauställen nachdenken, um die Pferde zur natürlichen Bewegung zu animieren. Man kann beispielsweise die Entfernung von Futterplätzen und Trinkmöglichkeiten so weit wie möglich auseinander ziehen. Die alten Pferde werden so auf eine natürliche Art und Weise zur Bewegung motiviert. Auch leichtes Bergauf und Bergab sowie verschiedene Böden aus Stroh, Späne und/ oder Sandflächen bieten dem Pferd zum einen genug Platz und zum anderen Animation für Bewegung und Körperempfinden. Boxenhaltung ist wegen Platzmangel und der Gefahr des Festlegens eher nicht geeignet.
- Wie in jedem Alter dürfen regelmäßige Zahnarzt- und Schmiedetermine nicht außer Acht gelassen werden.
- Ein weiterer sehr wichtiger Punkt, den wir hier nur kurz anschneiden und erwähnen wollen, ist die Kontrolle der Ausrüstung. Die Trense, vor allem aber das Gebiss sollten regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls ausgetauscht oder angepasst werden. Man sollte bedenken, dass der Zahnstatus und die Zungenlage sich bei einem älteren Pferd schnell verändern können. Auch der Sattel sollte regelmäßig angepasst und in jedem Fall gut gepolstert sein. Ein geriatrisches Pferd schwankt meistens schneller in seiner Körperform. Im Sommer sind die alten Pferde durch die ausgiebige Weidehaltung und tägliche Bewegung etwas runder und breiter. Auch der Muskelstatus ist meistens besser als im Winter. Im Winter neigen alte Pferde dazu abzubauen und etwas schmaler zu werden. Man sollte immer bedenken, dass auch die Rückenlinie Änderungen unterliegt und ein Sattel daher schnell mal unpassend sitzen kann. Auf jeden Fall sollte das alte Pferd die Freude an der Bewegung nicht durch einen unpassenden Sattel verlieren. Daher sollte der Sattel etwa zweimal jährlich kontrolliert und gegebenenfalls angepasst werden.
Zusammenfassend kann man sagen, dass ein altes Pferd in den meisten Fällen zwar mehr Aufwand und Arbeit bezogen auf die Fütterung und Haltung bedeutet, es aber auch viele hilfreiche Wege gibt, die den Alltag dieser Pferde mit ihren Problemen erleichtert. Auch mit einem alten Pferd kann man viel Spaß haben und gerade von unseren älteren Weggefährten können wir sehr viel lernen und die Zeit zusammen mit ihnen genießen. Für mich ist die Zusammenarbeit mit alten Pferden eine unheimliche Bereicherung. Jeder Besitzer und Pfleger sollte sich an den vielen Möglichkeiten, seinem alten Pferd zu helfen, erfreuen und das beste Rezept für sein Pferd in den gemeinsamen Alltag integrieren. Auch bei Pferden ist das Alter nur eine Zahl. ☺
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