Trächtigkeit bei Pferden
Von Amelie Kokorsky
Ein kleines Fohlen findet nun wirklich fast jeder, egal, ob Pferdebesitzer oder nicht, super süß und niedlich. Die großen Augen und der unsichere Gang mit der verspielten neugierigen Art lassen jedes Herz höher schlagen. Nicht ohne Grund träumen viele Stutenbesitzer davon, ein eigenes Fohlen aus ihrer Stute zu ziehen. Wir möchten in diesem Beitrag speziell auf die Fütterung der Stute vor, während und nach der Trächtigkeit eingehen. Mit der Fütterung kann man den Prozess der gesamten Trächtigkeit unterstützen und teilweise sogar steuern. Wenn man also den Gedanken hat, seine Stute decken zu lassen, sollte man sich nicht nur mit dem Thema der Abstammung und Haltung beschäftigen, sondern auch das Thema Fütterung betrachten.
Fütterung der Stute VOR der Trächtigkeit
Nicht jede Stute wird gleich bei dem ersten Versuch sofort trächtig. Dieses Problem kann sehr viele verschiedene Ursachen haben. Wir möchten in diesem Beitrag näher auf die Fütterung eingehen und betrachten weitere mögliche Ursachen wie Stress, falsche Haltung oder organische Ursachen nicht weiter, da diese sehr individuell analysiert und behoben werden müssen.
Manche Stuten können auf Grund von Zyklusstörungen Schwierigkeiten haben, trächtig zu werden. Die Gabe von Mönchspfeffer kann dabei unterstützen, den Zyklus wieder ins Gleichgewicht zu bringen und somit die Chance auf eine Trächtigkeit erhöhen.
Ein weiterer Mangel, der zu Zyklusstörungen und/oder einem unregelmäßigen Zyklus führen kann, ist ein Mangel an Jod. Die Gabe von Jod oder jodhaltigem Futter kann den Zyklus wieder in die Balance bringen. Hier ist aber Vorsicht geboten, denn eine Überversorgung von Jod kann zu einer Kropfbildung und/oder Fehlbildung der Gliedmaßen bei den Fohlen führen. Bei der Gabe von Jod sollte also am besten immer ein Tierarzt zu Rate gezogen werden.
Der Selenwert sollte während der Trächtigkeit ebenfalls bestimmt werden, denn ein Selenmangel kann sich nachteilig auf die Entwicklung des Embryos auswirken. Bei einem Mangel an Selen kann auch die Vitalität des neugeborenen Fohlens abnehmen. Die Fruchtbarkeit der Stute kann ebenfalls mit der Gabe von Provitamin B-Carotin und Vitamin A optimiert werden. Auch die Eierstöcke der Stute sollten natürlich gut versorgt sein. Da die Arbeit der Eierstöcke von essentiellen Aminosäuren abhängig ist, kann man die Eierstöcke mit der Gabe von Lysin und Methionin unterstützen und einem Mangel vorbeugen. Bleibt die Rosse aus, kann eine erhöhte Gabe von Methionin das erneute Einsetzen der Rosse begünstigen. Viele Probleme und Störfelder können schon VOR der Trächtigkeit mit einer optimierten Fütterung positiv unterstützt werden. Auch der Einfluss des Grundfutters, sprich Heu und Stroh, sollte nicht unterschätzt werden, denn auch eine schlechte Heu- und/oder Strohqualität kann sich nachteilig auf die Fruchtbarkeit auswirken und in schlimmen Fällen sogar zu einem Trächtigkeitsabbruch führen. Gutes Grundfutter ist somit genauso wichtig wie jedes Zusatzfutter.
Fütterung WÄHREND der Trächtigkeit
Es ist so weit. Der Tierarzt bestätigt die Trächtigkeit. Die Freude ist groß, aber die (Für)Sorge um die Gesundheit der Stute wächst auch. Die durchschnittliche Tragezeit bei Pferden beträgt etwa 320-360 Tage. Der 1. -7. Trächtigkeitsmonat wird als die „niedertragende Zeit“ und der 8. -11. Trächtigkeitsmonat wird als „hochtragende Zeit“ bezeichnet.
In den ersten 7 Trächtigkeitsmonaten sollte die Stute ihren Tagesgrundumsatz immer decken können. Dieser richtet sich nach der Belastung der Stute, denn auch eine tragende Stute kann und soll bewegt werden. Der Grundbedarf sollte über qualitativ hochwertiges Heu abgedeckt werden. Dazu sollte die Gabe eines guten Mineralfutters nicht fehlen. Um einem Abort entgegen zu wirken und das Leben des Embryos zu schützen, kann die Zufütterung von B-Carotin sinnvoll sein. Das B-Carotin kann sich positiv auf die Produktion von Progesteron auswirken. Progesteron wird auch als „Schwangerschaftshormon“ bezeichnet und kann das Überleben des Embryos im Leib der Stute begünstigen. Die Fütterung in den ersten 7 Trächtigkeitsmonaten ist noch recht überschaubar und einfach.
Ab dem 8. Trächtigkeitsmonat wird das Futtermanagement langsam anspruchsvoller. Der Energiebedarf steigt mit jedem Monat der Trächtigkeit an. Die Stute wird auch mehr fressen, doch manchmal kann sie trotz erhöhter Futteraufnahme ihren steigenden Bedarf nicht decken. Wichtig in den letzten Trächtigkeitsmonaten sind:
- Calcium und Phosphor; für den Knochenwachstum des Fötus (besonders in den letzten 3 Monaten der Trächtigkeit). Das Skelettwachstum und die Entwicklung des Fötus sind abhängig von diesen Mineralien.
- Zink, Selen, Kupfer; die embryonale Entwicklung von Sehnen, Bändern und Knorpel sind abhängig von diesen Spurenelementen.
- Vitamin D und K; sind ebenfalls wichtig für das Skelettwachstum
- Vitamin D und A; sind wichtig für das Immunsystem. Liegt hier ein Mangel vor, zeigen die neugeborenen Fohlen oft eine Infektanfälligkeit und sind schlapp und müde.
Damit zum Zeitpunkt der Geburt die erste Milch, das sogenannte Kolostrum, bereits alle wichtigen fettlöslichen Vitamine enthält und das Fohlen direkt vom ersten Saugen an mit diesen wichtigen Vitaminen versorgt wird, empfiehlt es sich schon VOR der Geburt die Stute mit den Vitaminen E,D,K,A zu versorgen. Die Vitamine gelangen direkt in die Milch der Stute und können darüber vom neugeborenen Fohlen aufgenommen werden. Die aufgenommenen Vitamine übernehmen innerhalb weniger Stunden eine wichtige Schutzfunktion im Körper des neugeborenen Fohlens.
Man sollte also immer bedenken, dass die Qualität und auch die Quantität der Stutenmilch über die Fütterung größtenteils gesteuert werden kann.
Damit das Neugeborene direkt nach der Geburt über die Stutenmilch genug Energie und Eiweiß für den Start ins Leben bekommt, sollte man die Stute im letzten Trächtigkeitsmonat eiweißreich und energiereich füttern. Stiefel Leinöl eignet sich als Zusatzfutter in dieser Zeit besonders gut, denn es enthält wichtige Fettsäuren. Auch das bisher in der Pferdefütterung noch recht unbekannte Hanföl bietet sich als Futterergänzung an. Es hat ein sehr gutes Fettsäureprofil und kann zudem auch noch das Immunsystem der Stute unterstützen. Sollte die Stute den Energiebedarf nicht ganz decken können, kann man auch Getreide wie Gerste oder Hafer zufüttern. Manche Stuten freuen sich auch über eine Portion Mash. Dabei sollte beachtet werden, dass man lieber 2-3 kleinere Portionen über den Tag verteilt füttert, als eine große Portion auf einmal zu geben.
Bedenke immer: Die Muttermilch ist die Lebensquelle für das neugeborene Fohlen!
Die Bedarfswerte von Mineralstoffen steigen während der Trächtigkeit an (nach M.Coenen):
600 kg / KM | Calcium | Phosphor | Natrium | Kalium | Chlor |
Tag 275 | 37 | 26 | 24 | 26 | 29 |
Tag 320 | 59 | 40 | 25 | 26 | 30 |
Tag 335 | 72 | 48 | 25 | 27 | 30 |
Am deutlichsten ist der Anstieg von Calcium und Phosphor. Am Ende der Trächtigkeit verdoppelt sich der Bedarf fast. Das liegt daran, dass diese beiden Mineralien für das fötale Skelettwachstum essentiell sind. Ein Mangel kann zu Missbildungen oder sehr kleinen Fohlen führen. Andere Mengenelemente wie Kalium und Natrium steigen während der Trächtigkeit nur minimal an. Umso wichtiger ist der Mehrbedarf an essentiellen Aminosäuren. Dazu zählen Lysin, Methionin und Threonin. Wie bereits schon vor der eigentlichen Trächtigkeit kann eine Zufütterung dieser Aminosäuren Sinn machen.
Soll ich meine Stute während der Trächtigkeit bewegen?
Das kann man ganz schnell und einfach mit –JA- beantworten. Die Stute ist nicht krank, die Stute ist trächtig. Auch eine tragende Stute sollte regelmäßig bewegt werden. In den letzten Trächtigkeitsmonaten sollte die Intensität der Bewegung etwas abnehmen. Wer sein Pferd gut beobachtet, wird auch schnell merken, welche Bewegung gut tut und was zu viel wird. Spaziergänge, Bodenarbeit und leichte Arbeit an der Longe oder auch unter dem Reiter sind aber erlaubt und sogar wünschenswert. Die Verdauung der Stute muss in jedem Fall in Bewegung gehalten werden und für die Verdauung ist leichte Bewegung förderlich. Das Auftreten von Koliken sowie anderen Komplikationen am Verdauungsapparat können mit leichter, regelmäßiger Bewegung reduziert werden.
Fütterung NACH der Geburt
Es ist so weit: Das kleine Fohlen ist zur Welt gekommen. Ganz instinktiv steht die Stute direkt nach der Geburt auf und kümmert sich um das Fohlen. Das Fohlen sollte, wenn es gesund ist, innerhalb weniger Minuten (20-90 Minuten) aufstehen und von ganz alleine an die Zitzen der Stute gehen, um dort die erste Milch aufzunehmen. Nach etwa 12 Stunden klappt die Milchaufnahme im besten Fall von ganz allein und ohne Komplikationen. Oftmals tritt erst jetzt Ruhe zwischen Fohlen und Stute ein. Beide brauchen diese Ruhe und sollten nicht ständig gestört werden - auch wenn die Versuchung natürlich enorm hoch ist. Stute und Fohlen werden sich im Normalfall sehr schnell aneinander gewöhnen und eine feste Bindung zueinander aufbauen.
Auch wenn der Anblick des niedlichen Fohlens einen verzaubert, sollte man die Gesundheit der Stute nie vergessen, denn ihre Gesundheit bestimmt maßgeblich auch die Gesundheit des Fohlens. Die Produktion der Milch ist eine kleine, tägliche Hochleistungsarbeit für die Stute bei der die Besitzer sie gut unterstützen können. Die Milchproduktion ist in den ersten Tagen nach der Geburt noch relativ gering, steigert sich aber schnell. Je nach Befinden und Ausdruck der Stute kann man die Kraftfuttermengen nun langsam erhöhen und individuell anpassen. Ein „zu viel“ ist hierbei aber genauso ungesund wie ein „zu wenig“, deswegen sollte man wirklich langsam und unter guter Beobachtung das Kraftfutter und auch alle anderen Zusatzfuttermittel steigern.
Beim Grundfutter sollte in keinem Fall ein Mangel vorliegen! Die Stute sollte jederzeit Zugang zu ausreichend Heu von guter Qualität haben. Eine Grundfutterfütterung „ad libitum“, also ein Bedarf an Heu so viel wie die Stute fressen möchte, sollte angestrebt werden.
Auch nach der Geburt ist die Versorgung der Stute mit Calcium und Phosphor sehr wichtig. Aber auch die Vitamine A, E und D sollten, wie in den letzten Trächtigkeitsmonaten, nicht im Speiseplan der Stute fehlen. Nach der Geburt kommt nun auch die Zinkversorgung ins Spiel, denn der Zinkbedarf steigt an. Selbst wenn die Stute mit dem Fohlen auf der Weide steht kann es zu einem Zinkmangel kommen. Zink ist wichtig für die Haar- und Hufbildung, aber auch ein wichtiger Baustein im Immunsystem von Stute und Fohlen. Ein Mangel sollte daher verhindert werden. Beobachtet man bei dem Fohlen eine schwache Lebenskraft, eventuell in Verbindung mit einer Infektionsanfälligkeit, kann auch ein Selenmangel vorliegen. Nicht selten treten diese Symptome bei Stute und Fohlen auf. Eine Selengabe kann hier Abhilfe schaffen, sollte aber vorher mit einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker abgesprochen werden.
„Der Darm – Der Spiegel der Gesundheit“
Okay, aber was hat dieser Satz bitte mit der Trächtigkeit der Stute oder sogar mit dem Fohlen zu tun?! Sehr viel!
Der Darm, besser gesagt der Dickdarm, spiegelt in den meisten Fällen einen sehr großen Teil der Gesundheit unserer Pferde wider. Ist der Darm krank, ist auch das Pferd krank. Wenn der Darm nicht zu 100 % arbeiten kann, gehen viele wichtige Nährstoffe verloren und dieser Mangel kann tatsächlich zu Unfruchtbarkeiten führen. Man kann noch so viele tolle Zusatzfutter in die Stute stecken: Ist der Darm nicht in der Lage, diese Nährstoffe aufzunehmen, kann der Mangel nicht behoben werden.
Wie wichtig bestimmte Nährstoffe für die Fruchtbarkeit und auch für die Trächtigkeit sind, haben wir bereits erklärt. Es ist jetzt nur wichtig zu verstehen, dass der Darm bei diesem Thema eine große Rolle spielt. Ein kranker (Dick)Darm kann nicht nur zu Unfruchtbarkeit und Problemen während der Trächtigkeit führen, sondern auch einen großen Einfluss auf die Gesundheit des Fohlens haben.
Beobachtet man Fohlen, sieht man manchmal, dass Fohlen den Kot ihrer Mutter fressen. Das wirkt im ersten Moment vielleicht abschreckend und falsch, aber eigentlich ist es total genial. Das Fohlen kommt zur Welt und hat quasi einen ganz sterilen Darm ohne Bakterien. Klingt erst einmal gut, ist es aber nicht, denn ohne Bakterien läuft auch keine Verdauung ab. Pferde haben und brauchen, wie auch wir Menschen, tausende von Bakterien in unserem Darm. Das Fohlen ist also instinktiv so clever und frisst den Kot seiner Mutter, damit sich Bakterien in seinem Darm ansiedeln können. Dabei sind es nicht nur irgendwelche Bakterien, sondern die, die auch die Stute für ihre Verdauung braucht. Die Ansiedlung der Bakterien im Darm richtet sich sehr nach dem Futterangebot. Steht die Stute also auf einer etwas trockenen Wiese mit vielen Kräutern und Gräsern, wird sie andere Bakterien im Darm haben als eine Stute, die auf einer dicht bewachsenen Wiese mit viel nassem und hohem Gras steht. Das Fohlen bekommt mit der Kotaufnahme also auch die Bakterien für den Darm mit, die zu seiner momentanen Umgebung und dem Futterangebot passen. Kot fressen ist in diesem Fall also nicht „IHHH“, sondern „AHHH super“. Nach 4-6 Monaten haben die Fohlen ihr eigenes Darmmilieu aufgebaut und hören dann auch auf, den Kot der Mutter zu fressen.
Es wird nun schnell klar, warum der Darm der Stute intakt sein sollte. Ist der Darm nämlich nicht optimal mit Bakterien besiedelt, wird er zum Einen nicht optimal arbeiten können und zum Anderen wird auch der wichtige Kot für die Fohlen nicht mit den passenden Bakterien versehen sein. Der Teufelskreis von Darmkrankheiten kann also schon in sehr jungen Jahren entstehen, nämlich durch fehlende Bakterien aus dem Kot der Stute, welche für den Aufbau des Darms von Fohlen enorm wichtig ist.
Die Darmgesundheit ist somit ein sehr wichtiger Teil für die Zucht und für den Wunsch eines Fohlens. Nur eine Stute, die einen gesunden Darm hat, kann es ihrem Fohlen ermöglichen, eine gesunde Darmflora aufzubauen.
Wie füttere ich meine Stute vor, während und nach der Trächtigkeit am besten?
Um das vorgegangene Thema wieder aufzugreifen, kümmern wir uns in der Fütterung erst einmal um den Darm, denn dieser sollte zu jedem Zeitpunkt bester Gesundheit sein. Habt ihr die Vermutung, dass eure Stute noch etwas Unterstützung für ihren Darm braucht, lest euch bitte auch den Beitrag der Darmsanierung durch. Dort findet ihr alle wichtigen Punkte, die für einen gesunden Darm beachten werden sollten. Hier nur nochmal ein kleiner Überblick an Produkten, die der Darmgesundheit helfen können:
- Anissamen
- Fenchelsamen
- Schwarzkümmelöl
- Süßholzwurzel
- Stiefel Darmkräuter
- Stiefel Pflanzenkohle
Ansonsten kann man die Stute VOR der Trächtigkeit mit folgenden Produkten unterstützen:
Stiefel Mönchspfeffer kann einen positiven Effekt auf den Hormonhaushalt des Pferdes haben. Der Zyklus kann stabilisiert und reguliert werden. Die Fruchtbarkeit des Pferdes kann ebenfalls positiv beeinflusst werden.
Dieses jodhaltige Zusatzfutter kann sich regulierend auf den Zyklus der Stute auswirken und zusätzlich das Immunsystem stärken.
Stiefel Amino Plus kann einen Mangel an Lysin und Methionin ausgleichen und damit die Fruchtbarkeit erhöhen. Zudem enthält es Vitamin A, welches sich ebenfalls positiv auf die Fruchtbarkeit auswirken kann.
Zur Fütterung der Stute WÄHREND der Trächtigkeit eignen sich folgende Produkte:
Kann während der gesamten Zeit der Trächtigkeit gefüttert werden, um einen Mangel an Lysin und Methionin vorzubeugen. Besonders in den letzten Trächtigkeitsmonaten steigt der Bedarf beider Aminosäuren an.
Dieses Mineralfutter kann einem Mangel an Mineralien entgegenwirken und sollte während der gesamten Trächtigkeit verfüttert werden. Täglich verfüttert kann Stiefel Organic-Mineral das Pferd mit allen lebenswichtigen Vitalstoffen in sehr hochwertiger Qualität versorgen
Besonders in den letzten Trächtigkeitsmonaten sollte der Bedarf an Calcium gedeckt sein, um eine gute Entwicklung des Fohlenskeletts zu gewährleisten.
Stiefel Zink Plus enthält nicht nur Zink, sondern auch Selen und Kupfer. Es eignet sich daher sehr gut, um einen möglichen Mangel während der Trächtigkeit zu verhindern oder auszugleichen. Besonders die Sehnen und Bänder des Fohlens können durch die Gabe von Stiefel Zink Plus profitieren.
Stiefel Vitamin Liquid ist eine flüssige Kombination aus wertvollen Vitaminen, Spurenelementen und Aminosäuren und kann fütterungsbedingte Mängel dieser Stoffe ausgleichen. Damit stellt Stiefel Vitamin Liquid eine sinnvolle und hochwertige Aufwertung der täglichen Grundfutterration von trächtigen Stuten dar.
Beide Öle liefern der Stute zusätzlich Energie und weisen ein gutes Fettsäureprofil der lebenswichtigen Omega-Fettsäuren auf.
Zur Fütterung NACH der Trächtigkeit und während der Laktation eignen sich folgende Produkte:
Auch nach der Geburt des Fohlens eignet sich Stiefel Amino Plus sehr gut, um mögliche Mängel an Lysin und Methionin ausgleichen zu können.
Auch noch nach der Geburt ist der Bedarf an Calcium erhöht, sodass die Gabe von Calcium möglichen Mangelerscheinungen entgegenwirken kann.
Auch nach der Geburt muss das Fohlen mit wichtigen Vitaminen versorgt werden. Da es alle Nährstoffe über die Milch der Stute aufnimmt, sollte man die Stute ausreichend mit Vitaminen versorgen. Das Stiefel Vitamin Liquid kann bei einer optimalen Versorgung mit Vitaminen für Stute und Fohlen helfen.
Der Zinkbedarf der Stute steigt nach der Geburt des Fohlens an. Selten kann dieser Mehrbedarf über das Grundfutter gedeckt werden. Da Zink viele wichtige Aufgaben bei der Entwicklung des Fohlens übernimmt, sollte der Mangel schnellstmöglich ausgeglichen werden oder im besten Fall erst gar nicht auftreten. Durch die Fütterung von Zink kann dieser Mangel behoben oder präventiv behandelt werden.
Nicht jede Stute benötigt alle aufgezählten Produkte. Es sollte sehr individuell auf jede Stute eingegangen werden und ein passender, auf die jeweilige Stute zugeschnittener, Fütterungsplan erstellt werden. Durch die passend ausgewählten Produkte steht dem Wunsch eines Fohlens kaum noch etwas im Wege. Sollten dennoch Unsicherheiten bei der Wahl der passenden Produkte auftreten, sollte man sich immer an einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker wenden. Für die meisten Probleme gibt es immer auch ein passendes Produkt. ☺
Gibt es auch „Verbote“ in der Fütterung, die man bei einer trächtigen Stute beachten sollte?
Die meisten Kräuter weisen erst einmal eine positive Wirkung auf, dennoch gibt es wenige Ausnahmen unter den Kräutern, die man bei einer Trächtigkeit im Auge behalten sollte. Für jedes zusätzlich gefütterte Kraut gilt natürlich allerdings immer- Überdosierung vermeiden! Haltet euch daher immer an die Angaben auf den Produkten. Solltet ihr davon abweichen (wollen), sprecht dies bitte vorher immer mit einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker ab.
Bei trächtigen Stuten gibt es über diese Faustregel hinaus noch weitere Dinge, an die man denken sollte. Basilikumblätter und Oregano sollten vor allem zum Ende der Trächtigkeit auf keinen Fall überdosiert werden. Die Kräuter können in höheren Mengen wehenfördernd wirken. Eine verfrühte Geburt des Fohlens muss auf jeden Fall verhindert werden. Basilikum ist in keinem unserer Stiefel-Produkte enthalten, Oregano befindet sich in den Stiefel Darmkräutern. Da Oregano aber nur in geringen Mengen vorkommt, sollte eine Überdosierung, wenn man sich an die Fütterungsangaben hält, nicht möglich sein. Vor der Fütterung bitte aber unbedingt einen Tierarzt zu Rate ziehen.
Salbei sollte wegen seiner möglichen, wehenfördernden Wirkung in den letzten Trächtigkeitswochen nicht gefüttert werden.
Auch auf die Gabe von Thymian sollte bei tragenden Stuten verzichtet werden.
Die Fütterung von Knoblauch kann den Geschmack der Stutenmilch verändern, sodass manche Fohlen auf diesen Geschmack mit einer Verweigerung der Milch reagieren können. Also gilt auch hier: Vorsichtig dosieren oder in den letzten Trächtigkeitstagen und während der Laktation ganz absetzen.
In den meisten Fällen ist das Füttern von Kräutern jedoch unbedenklich, wenn man sich an die angegebene Dosierung hält. Sollten sich negative Symptome wie Kotwasser, Koliksymptome oder auch ein verändertes Verhalten in Bezug auf die Trächtigkeit wie beispielsweise ein pralles Euter (Milchproduktion) oder Anzeichen von Wehen zeigen, sollte man umgehend den behandelnden Tierarzt kontaktieren. Eine schnelle Futterumstellung sollte während Trächtigkeit und Laktation vermieden werden. Zusatzfuttermittel sollten immer langsam angefüttert bzw. „eingeschlichen“ werden. Mögliche Nebenwirkungen lassen sich in dieser Form auch deutlich schneller erkennen und ein Gegensteuern wird erleichtert.
Hier noch einmal die wichtigsten Grundsätze im Überblick:
- Bevor die Stute gedeckt wird, sollte sie in einem guten Ernährungszustand sein. Sie sollte weder zu dünn noch zu dick sein, denn beides kann zu Komplikationen führen.
- Während der Belegung der Stute sollte stets eine positive Energiebilanz vorliegen. Eine negative Energiebilanz kann zum Abbruch der Trächtigkeit führen.
- Es sollte auf eine ausreichende Versorgung an Vitaminen, vor allem mit Vitamin E, D, K, A geachtet werden.
- Der steigende Bedarf an Zink, Lysin und Methionin sollte ausgeglichen werden.
- Alle Futtermittel, insbesondere das Grundfutter Heu, sollten in bester Qualität und ausreichender Menge zur Verfügung stehen.
- Die Stute darf und sollte auch während der Trächtigkeit bewegt werden. Die Bewegung sollte immer an die Gesundheit und an den Status der Trächtigkeit angepasst werden. Je näher die Geburt rückt, desto geringer sollte die Intensität der Bewegung ausfallen.
- Vergesst den Darm nicht!!! ☺
Wenn ihr diese Punkte beachtet, seid ihr in Bezug auf die Fütterung der Stute vor, während und nach der Trächtigkeit schon gut aufgestellt. Geht dennoch sehr vorsichtig an das Thema Zucht und vor allem auch an das Thema der Fütterung während Zucht und Trächtigkeit heran. Viele Fehler können bei optimaler und vor allem an den Bedarf angepasste Fütterung vermieden werden. Bei falscher Fütterung können jedoch auch Fehler und Komplikationen entstehen. Jede Stute ist sehr individuell und sollte, gerade bei dem Punkt der Trächtigkeit, individuell behandelt werden. Bei Unsicherheit und/oder Fragen wendet euch deshalb unbedingt an einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker eures Vertrauens.
Wir drücken die Daumen für euren Zuchterfolg und wünschen euch viel Spaß und Gesundheit für die Stute und das Wunschfohlen.
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