Vitamine und Spurenelemente
Kleine Mengen- Große Wirkung
Von Amelie Kokorsky
Zwei große Worte. Doch was steckt eigentlich dahinter?
Die Sache mit den Vitaminen
Vitamine zählen zu den Nährstoffen. Die Pferde benötigen im Verhältnis zur Menge an Heu nur sehr geringe Mengen an Vitaminen. Trotz dieser geringen Mengen ist es wichtig, dass sie in ausreichender Form zur Verfügung stehen. Dabei kann man nicht pauschal sagen, wie viele Vitamine ein Pferd benötigt, denn der Bedarf ist von Vitamin zu Vitamin sehr unterschiedlich. Viele Vitamine sind in der natürlichen Nahrung des Pferdes wie beispielsweise Weidegras bereits enthalten. Da unsere Pferde heutzutage aber oft auf stark belasteten und /oder abgeweideten Wiesen stehen, kann es dazu kommen, dass das Pferd trotz Weidehaltung in einen Vitamin-Mangel gerät. Spätestens zur Zeit der Heufütterung über den Winter stehen dem Pferd deutlich weniger Vitamine zur Verfügung, denn bei der Trocknung des Heus gehen viele Vitamine verloren.
Die Sache mit den Spurenelementen
Für eine optimale Gesundheit braucht das Pferd aber nicht nur Vitamine, sondern auch Spurenelemente. Auch Spurenelemente brauchen Pferde in nur sehr geringen Mengen. Die Grundfütterung mit Heu und Gras bringt bei guter Futterqualität schon einige Anteile an Spurenelementen mit sich. Doch auch dieser Anteil kann durch unterschiedliche Faktoren verringert werden.
Eine Zufütterung von Spurenelementen und Vitaminen kann daher sinnvoll sein.
Wie beeinflussen Vitamine und Spurenelemente den Organismus?
Vitamine und Spurenelemente sind an unzähligen Prozessen im Organismus der Pferde beteiligt. Ein Mangel kann daher auch zu unterschiedlichen Symptomen und Krankheitsbildern führen. Um Knochen stabil und belastbar aufzubauen, braucht das Pferd ausreichend Calcium. Junge Pferde können Calcium oft sehr gut aufnehmen und verstoffwechseln, während bei älteren Pferden die Aufnahmefähigkeit abnimmt. Ebenso wichtig wie Calcium für den Knochenbau ist Zink für den Bau des Hufhorns. Ein Mangel an Zink spiegelt sich meistens auch bei dem größten Organ der Pferde wieder – der Haut. Ein Zinkmangel kann zu Veränderungen der Haut in Form von Ekzemen, Hautverdickungen und/oder Haarausfall führen.
Ein Zinkmangel kann sich auch durch Komplikationen beim Fellwechsel bemerkbar machen, denn gerade zu dieser Zeit liegt ein erhöhter Zinkbedarf vor. Wird dieser Bedarf nicht ausreichend gedeckt, kann man oft beobachten, dass betroffene Pferde ihr Fell schlechter loswerden und/oder das neue Fell schlechter nachwächst. In Kombination dazu kann Juckreiz entstehen. Das Pferd kann schuppige Haut aufweisen und fängt an, sich vermehrt zu kratzen. Dies können Symptome für einen möglichen Zinkmangel sein.
Zink arbeitet bei vielen Prozessen im Körper jedoch nicht alleine. Gerade beim Wachstum von neuem Hufhorn braucht es seine „Teampartner“ Biotin und Methionin, um ein optimales und robustes Hufhorn bilden zu können.
Methionin ist eine besonders wichtige Aminosäure für Pferde, welche nicht vom Pferd selber hergestellt werden kann. Essentielle Aminosäuren müssen mit dem Futter zugeführt werden, um in ausreichender Menge zur Verfügung zu stehen.
Eine weitere essentielle Aminosäure für Pferde ist Lysin. Lysin spielt beim Wachstum eine bedeutende Rolle, daher ist Lysin gerade für Fohlen und junge Pferde sehr wichtig.
Bei der Entwicklung von Fohlen sollte man auch die Gabe von Mangan berücksichtigen. Ein Mangel kann bei jungen Pferden zu Wachstumsstörungen, unter anderem an den Gliedmaßen, führen. Aber auch ausgewachsene Pferde können von Mangan profitieren, da es am Wachstum von Knorpel beteiligt ist. Ein Mangan-Defizit kann zu Problemen im Knorpelstoffwechsel führen und in akuten Fällen sogar Ursache einer Lahmheit sein.
Das Pferd als Fluchttier ist in einem gesunden Zustand mit vielen Muskeln ausgestattet. Damit die Muskeln optimal arbeiten können, benötigt das Pferd Magnesium. Bei jeder Art von Bewegung, egal, ob im Leistungssport oder bei einem entspannten Ausritt, (ver)brauchen Muskeln Magnesium. Gerade im Sommer, wenn die Pferde viel und stark schwitzen, steigt der Bedarf von Magnesium an, denn durch den Schweiß geht nicht nur Wasser, sondern auch Magnesium verloren.
Bei dem Thema Muskulatur sollte man auch immer an einen der wichtigsten Muskeln in jedem Lebewesen denken - das Herz. Für die Aufrechterhaltung der Gesundheit des Herzens benötigt das Pferd Vitamin E. Dieses Vitamin kann das Herz und auch alle anderen Zellen vor dem sogenannten oxidativen Stress schützen. Vitamin E kann man also als „Vitamin der Muskeln“ bezeichnen.
Liegt ein Vitamin E-Mangel vor, kann die Muskulatur an Leistung abbauen. Die Leistung ist aber nicht nur von Vitamin E, sondern auch Vitamin B abhängig. Dabei gibt es nicht nur ein Vitamin B, sondern gleich eine ganze Gruppe an B-Vitaminen. Ohne diese Vitamin-B Gruppe können viele biochemische Prozesse im Organismus des Pferdes nicht ablaufen. Als Symptome eines Mangels zeigen sich unter anderem Leistungsschwäche und Müdigkeit, aber auch Veränderungen der Haut in Form von Ekzemen oder Haarausfall können auftreten. Die B-Vitamine spielen somit zum Beispiel auch eine Rolle bei dem jährlichen Fellwechsel unserer Vierbeiner.
Wie kann ich mein Pferd vorbeugend mit Vitaminen und Spurenelementen unterstützen?
Für jedes Pferd sind natürlich immer eine artgerechte Haltung und eine ausgewogene Grundversorgung mit Heu und/oder Wiesengras von guter Qualität wichtig. Sind diese Faktoren gegeben, kann man die Gesundheit des Pferdes mit weiteren Futtermitteln optimieren.
Hat man ein Pferd, welches vermehrt zu Knochenbrüchen, Überbeinen oder Sehnenproblemen neigt, kann man eine Knochendichtemessung durchführen und gegebenenfalls eine Zufütterung von Calcium in Erwägung ziehen. Als Ergänzungsfuttermittel bietet sich das Stiefel Calcium an. Es kann dazu beitragen, Calcium-Mangelerscheinungen auszugleichen. Aber auch für Fohlen oder junge Pferde sollte eine Zufütterung von Calcium in Betracht gezogen werden, um das Wachstum starker Knochen zu fördern.
Nicht bei jedem Spurenelement muss vor der Gabe ein Mangel vorliegen. Bei manchen Spurenelementen ist es anzuraten, sie in bestimmten Situationen präventiv zu füttern. Zink ist hier ein sehr gutes Beispiel, denn vor und während des Fellwechsels steigt der Bedarf an Zink bedeutend an, sodass es um den Zeitraum des Fellwechsels sinnvoll sein kann, vorbeugend Zink zu füttern. Die frühzeitige Gabe von Stiefel Zink Plus kann einem möglichen Mangel entgegenwirken.
Zeigt das Pferd jedoch bereits Zeichen eines Zink-Mangels wie Ekzeme, Haarausfall oder schlechtes Hufhorn, kann die Gabe von Stiefel Zink Plus unterstützend wirken. In Stiefel Zink Plus ist vor allem Zink als Zinkchelat enthalten, welches besonders gut vom Pferd aufgenommen und verstoffwechselt werden kann.
Da Zink für den Prozess der Hufhornbildung auch Biotin und Methionin braucht, bietet sich bei mangelnder Hornqualität die Zufütterung von Stiefel Biotin Plus an. Alle drei Hauptkomponenten der Hornbildung sind in diesem Produkt enthalten und können daher die optimale Bildung von robustem Hufhorn fördern.
Fehlen dem Pferd weitere, wichtige Aminosäuren bietet sich die Fütterung von Stiefel Amino Plus an. Alle drei essentiellen Aminosäuren sind in diesem Produkt enthalten, sodass einem Mangel an Aminosäuren präventiv vorgebeugt oder dem Mangel akut entgegen gewirkt werden kann.
Bei der Haltung und Aufzucht von Fohlen und jungen Pferden spielt Mangan eine bedeutende Rolle. Um Missbildungen am Bewegungsapparat der jungen Tiere vorzubeugen kann Stiefel Mangan Plus unterstützend gefüttert werden. Aber auch ältere Pferde können durch die Gabe von Mangan profitieren, da Mangan den Knorpelstoffwechsel unterstützen und die Gesundheit der Gelenke fördern kann. Zudem kann Mangan sich positiv auf die Leistungsbereitschaft und den Energiehaushalt auswirken.
Pferden, die an Muskelkrämpfen oder Muskelzittern oder auch psychischen Veränderungen, wie schnelles, übermäßiges Aufregen oder anhaltender Nervosität leiden, lassen auf einen Magnesiummangel, häufig in Kombination mit einem Mangel der Aminosäure L-Tryptophan, schließen. In diesem Fall eignet sich die Gabe von Stiefel Mag Plus Liquid, da der enthaltene hohe Anteil an Magnesiumchlorid und L-Tryptophan dabei helfen kann, die Symptome zu lindern.
Bei Sport- & Leistungspferden sollte man immer auf eine ausreichende Verfügbarkeit von Vitamin E achten. Es ist ein elementares Vitamin, wenn es um Leistungsbereitschaft und damit um die Gesundheit des Pferdes, insbesondere der Zellen und des Herzens geht. Vitamin E-Mangelerscheinungen können sehr vielseitig sein. Bei jungen Tieren kann es sich beispielsweise in Entwicklungsstörungen und Schwäche der Muskulatur zeigen. Bei Zuchtstuten kann es vorkommen, dass die Fruchtbarkeit verringert ist. Häufige Infektionen sowie ein geschwächtes Immunsystem können ebenfalls durch einen Vitamin E-Mangel entstehen. In diesen Fällen können Stiefel E-Plus oder Stiefel E-Power Liquid zugefüttert werden, da sie dazu beitragen können, dass Antikörper gebildet werden und damit die Gesundheit des Pferdes positiv beeinflusst wird.
Die Symptome eines Vitamin E-Mangels können manchmal ähnlich zu den Symptomen eines Vitamin B-Mangels sein, denn auch ein Mangel in der Vitamin-B Gruppe kann zu Müdigkeit und Leistungsschwäche sowie zu einem schwachen Immunsystem und einem schlechten Haarkleid (im Fellwechsel) führen.
Um einen Vitamin B-Mangel zu behandeln oder ihm vorzubeugen, kann man dem Pferd täglich eine kleine Portion Stiefel Bierhefe füttern. Gerade im Fellwechsel und zu Beginn der Weidesaison kann Bierhefe den Fellwechsel und die Darmflora unterstützen. Stiefel Bierhefe kann sich durch die enthaltenen, wertvollen B-Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren auf natürlicher Basis positiv auf die Verdauung und den Stoffwechsel des Pferdes auswirken und somit die Futterverwertung während des Fellwechsels unterstützen.
Stiefel Kieselgur enthält essentielle Vitamin-B Komplexe und kann, im Zusammenspiel mit dem enthaltenen Zinkgehalt, den Stoffwechsel, insbesondere den Fellwechsel, unterstützen. Auch fütterungsbedingte Mangelerscheinungen an Vitamin–B können mit der Gabe von Kieselgur ausgeglichen werden.
Zum Thema der Pferdefütterung und ganz speziell zum Bedarf von Vitaminen und Spurenelementen zählt auch die tägliche Gabe von Mineralfutter. Der Grundstein der Pferdefütterung fußt auf den Säulen von optimaler Heufütterung und einem guten Mineralfutter. Bei der täglichen Zufütterung kann Stiefel Organic-Mineral dabei unterstützen, das Pferd mit allen lebenswichtigen Vitalstoffen präventiv zu versorgen. Bei diesem Mineralfutter sind die Spurenelemente organisch gebunden und können somit vom Körper der Pferde schnell und einfach aufgenommen werden. Stiefel Organic- Mineral verfügt über eine hohe Bioverfügbarkeit. Dabei eignet sich das Mineralfutter für alle Pferdetypen im Zucht-, Sport-, und Freizeitbereich und sogar für Pferde mit Gewichts- oder Stoffwechselproblemen.
Dennoch möchten wir an dieser Stelle betonen, dass trotz täglicher Gabe Mängel entstehen können, denn besondere Situationen im Leben unserer Pferde verlangen manchmal auch nach speziellen Futtermitteln. Die Zeit der Laktion der Stute, die Decksaison der Hengste oder die jährlich wiederkehrende Fellwechselzeit sind solche „besonderen Zeitpunkte“, an denen wir besonders auf eine gute und ausreichende Fütterung achten müssen und in manchen Fällen auch zu geeigneten Zusatzpräparaten greifen sollten.
ACHTUNG! Welches Futtermittel zu welcher Zeit in den Futtertrog gehört, sollte immer individuell entschieden werden, denn auch Vitamine und Spurenelemente können überdosiert werden. Daher sollte jedes Pferd bei der Wahl eines Zusatzfutters ganz individuell betrachtet werden. Das Alter, die Haltung, die Basisfütterung, die Bewegung und vor allem die persönlichen Mängel sollten berücksichtigt und genau ermittelt werden. Es macht keinen Sinn, jedem Pferd am Stall den gleichen Cocktail aus hochdosierten Vitaminen und/oder Spurenelementen zu füttern, denn jedes Pferd hat seinen ganz eigenen Bedarf an Zusatzfutter. Gibt man das falsche Produkt, kann es zum einen zu Überdosierungen kommen und zum anderen führt es bei dem Besitzer oft zu Frust oder Enttäuschung, denn das teuer erworbene Zusatzfutter bringt in solchen Fällen nicht den erhofften Nutzen.
Werden fehlende Vitamine und/oder Spurenelemente jedoch zuverlässig ermittelt und mit dem passenden Produkt ergänzt, so lässt eine positive Veränderung oft nicht lange auf sich warten.
Seid ihr euch bei der Wahl des richtigen Produktes unsicher, wendet euch einfach an einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker eures Vertrauens. Meistens findet man für jedes Problem eine passende Lösung.
Das gleiche Prinzip der individuellen Wahl und Dosierung für Zusatzprodukte gilt auch für Elektrolyte. Jedes Pferd, egal, ob Hochleistungs- oder Freizeitpferd sollte (vor allem im Sommer) mit ausreichend Elektrolyten versorgt werden.
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